MARKK: Hamburgs Museum der Kulturen
Das Hamburger MARKK (Museum am Rothenbaum, Kulturen und Künste der Welt) ist das ehemalige Museum für Völkerkunde. Es zeigt eine der größten Sammlungen außereuropäischer Kunstschätze in Europa.
Altägyptische Sarkophage, Goldschätze aus Lateinamerika, Schnitzkunst aus der Neuseeland: Die Dauerausstellungen des MARKK stellen Kulturen und Kunst aus etlichen Weltgegenden. Zu sehen sind bedeutende Sammlungen mit Kunstschätzen der Inka und Maya, der Alten Ägypter und wertvolle Stücke afrikanischer Kunst, außerdem Exponate aus Bali, aus der Südsee sowie der nordamerikanischen Indianer. Insgesamt umfassen die Sammlungen Tausende Gegenstände, dazu Fotos, Filme und Tonaufnahmen aus allen fünf Kontinenten.
Eine weitere Besonderheit ist ein mit kunstvollen Schnitzereien verziertes Versammlungshaus der neuseeländischen Maori aus dem 19. Jahrhundert, das sogenannte Haus Rauru.
Donnerstags ab 16 Uhr freier Eintritt
Zum Programm gehören außerdem regelmäßige Sonderausstellungen sowie Thementage, Feste, Führungen und Vorträge. Für viele Ausländer, die in Hamburg leben, ist das Museum zu einem Treffpunkt geworden. Spezielle Angebote richten sich an Kinder: Sie können unter anderem als Fährtenleser die Kultur der nordamerikanischen Indianer erkunden oder in offenen Werkstätten eigene Kunstwerke gestalten.
Jeden Donnerstag hat das Museum bis 21 Uhr geöffnet. Besucher haben an diesem Tag ab 16 Uhr freien Eintritt.
Von Museum für Völkerkunde zum MARKK
Die Umbenennung des früheren Museums für Völkerkunde in MARKK im Jahr 2018 ging einher mit einer umfassenden Neuausrichtung. Der neue Name wurde gewählt, um den hohen kulturellen und künstlerischen Wert der Bestände betonen. Der alte Begriff "Völkerkunde" habe nicht mehr mit Identität, Inhalten und Zielen in Einklang gestanden, so das Museum. Thematisiert wird seither auch der kritische Umgang mit dem kolonialen Erbe.
Das Museum besteht bereits seit 1879 und entwickelte sich aus einer ethnographischen Sammlung der Stadtbibliothek von 1842. Später hieß es unter anderem "Culturhistorisches Museum". Sein erster hauptamtlicher Direktor, Georg Thilenius, setzte sich ab 1904 für ein eigenes Gebäude ein. 1908 bis 1912 entstand an der Rothenbaumchaussee das heutige Museum in der Architektur des späten Jugendstils.
Das MARKK ist Kulturpartner von NDR Kultur.
Karte: Hier befindet sich das MARKK
