MARKK: Hamburgs Museum der Kulturen
Das Hamburger MARKK (Museum am Rothenbaum, Kulturen und Künste der Welt) ist das ehemalige Museum für Völkerkunde. Es zeigt eine der größten Sammlungen außereuropäischer Kunstschätze in Europa.
Altägyptische Sarkophage, ein kunstvoll verziertes Versammlungshaus der neuseeländischen Maori und Goldschätze der Inka: Kunstwerke wie diese sind im MARKK zu sehen. Die Umbenennung ging einher mit einer umfassenden Neuausrichtung. Der neue Name soll den hohen kulturellen und künstlerischen Wert der Bestände betonen, während der frühere Begriff "Völkerkunde" nicht mehr mit Identität, Inhalten und Zielen in Einklang gestanden habe, so das Museum. Thematisiert wird dabei auch der kritische Umgang mit dem kolonialen Erbe. Eine eigene Sonderausstellung mit dem Titel "Erste Dinge" befasst sich dabei mit Objekten aus der Gründungsphase des Museums im 19. Jahrhundert.
Bedeutende Sammlungen außereuropäischer Kunst
Die Dauerausstellungen des MARKK zeigen bedeutende Sammlungen mit Kunstschätzen der Inka und Maya, der Alten Ägypter und wertvolle Stücke afrikanischer Kunst. Zu sehen sind zudem Exponate aus Bali, aus der Südsee sowie der nordamerikanischen Indianer. Eine weitere Besonderheit ist ein mit kunstvollen Schnitzereien verziertes Versammlungshaus der neuseeländischen Maori aus dem 19. Jahrhundert, das sogenannte Haus Rauru. Insgesamt umfassen die Sammlungen Tausende Gegenstände, dazu Fotos, Filme und Tonaufnahmen aus allen fünf Kontinenten.
Donnerstags ab 16 Uhr freier Eintritt
Zum Programm gehören außerdem regelmäßige Sonderausstellungen sowie Thementage, Feste, Führungen und Vorträge. Für viele Ausländer, die in Hamburg leben, ist das Museum zu einem Treffpunkt geworden. Spezielle Angebote richten sich an Kinder: Sie können unter anderem als Fährtenleser die Kultur der nordamerikanischen Indianer erkunden oder in offenen Werkstätten eigene Kunstwerke gestalten.
Jeden Donnerstag hat das Museum bis 21 Uhr geöffnet. Besucher haben an diesem Tag ab 16 Uhr freien Eintritt.
Seit 1912 an der Rothenbaumchaussee
Das Museum besteht bereits seit 1879. Unter dem Namen Museum für Völkerkunde entwickelte es sich aus einer ethnographischen Sammlung der Stadtbibliothek von 1842 und hieß später unter anderem "Culturhistorisches Museum". Sein erster hauptamtlicher Direktor, Georg Thilenius, setzte sich ab 1904 für ein eigenes Gebäude ein. 1908 bis 1912 entstand an der Rothenbaumchaussee das heutige Museum in der Architektur des späten Jugendstils.
