Leckere Quitten im Garten pflanzen, pflegen und ernten
Trotz ihrer schmackhaften Früchte sind Quittenbäume in den meisten Gärten eine Seltenheit. Dabei blühen die Bäume sehr dekorativ und sind außerdem recht anspruchslos.
Kaum ein Nutzgarten kommt ohne Apfel-, Birnen- oder Zwetschgenbaum aus. Quittenbäume findet man dagegen nur selten. Dabei sind die Früchte in der Küche vielseitig verwendbar und sehr gesund. Einziger Nachteil gegenüber anderen Obstsorten: Quitten können nicht roh gegessen werden. Dabei bieten Quittenbäume nicht nur leckere Früchte, sie sind auch ein schöner Hingucker im Garten - und das nicht nur im Herbst, wenn die goldgelben Früchte erntereif sind. Im Frühjahr bilden sie zahlreiche weiße oder hellrosa Blüten aus, die im Vergleich zu Apfel- oder Kirschblüten recht groß ausfallen.
Unterschiedlicher Geschmack von Birnenquitten und Apfelquitten
Quittenbäume sind auch für kleinere Gärten gut geeignet, da sie nur etwa zwei bis fünf Meter hoch werden. Zu unterscheiden sind Apfel- und Birnenquitten, die ihre Namen der jeweils ähnlichen Form der Früchte verdanken. Apfelquitten haben ein etwas härteres und trockeneres Fruchtfleisch, Birnenquitten sind weicher und daher leichter zu verarbeiten, ihr Aroma ist weniger herb als das der Apfelquitten.
Der richtige Standort im Garten
Quitten lieben sonnige, windgeschützte Standorte, sind ansonsten aber recht anspruchslos. So wachsen sie auf fast allen durchlässigen Gartenböden, sofern diese nicht zu kalkhaltig sind. Staunässe vertragen sie nicht.
Quitten pflanzen, pflegen und schneiden
Junge Quittenbäume sind frostempfindlich. Deshalb sollten sie erst ab dem Frühjahr ausgepflanzt werden. Zum Pflanzen eine Grube von etwa doppelter Tiefe und Breite des Wurzelballens ausheben. Beim Einsetzen darauf achten, dass die Veredelungsstelle mindestens zehn Zentimeter aus der Erde ragt. Direkt nach dem Pflanzen und in den ersten Wochen immer ausgiebig wässern. Jungbäume im Winter bei starkem Frost mit einem Gartenvlies abdecken.
Tipp: Es empfiehlt sich, zwei Bäume nebeneinander zu pflanzen. Da die meisten Quitten Selbstbefruchter sind, werden so mehr Blüten befruchtet und der Ertrag steigt deutlich.
Quittenbäume sind sehr pflegeleicht. Alle zwei Jahren können sie mit Kompost gedüngt werden, Wasser benötigen sie nur in sehr trockenen Sommern. Die Pflanzen müssen kaum geschnitten werden. Gelegentlich sollte die Krone ausgelichtet und einzelne Triebe eingekürzt werden, um die Pflanze zum Verzweigen anzuregen. Bester Zeitpunkt für den Schnitt ist im Frühjahr vor der Blüte.
Typische Krankheit: Quittenrost
Quitten sind zwar relativ robust, einige Krankheiten treten aber auch bei ihnen auf. Relativ häufig ist die Blattbräune, die auch als Quittenrost bekannt ist. Dabei handelt es sich um einen Pilz, bei dem sich die Blätter braun färben und die Bäume nach und nach verkahlen. Betroffene Äste sollten zurückgeschnitten und zusammen mit dem Laub entsorgt werden. Auch vor Schädlingen wie Blattläusen und Frostspannern sind die Bäume nicht gefeit, allerdings halten sich die Schäden meist in Grenzen.
Erntezeit von Quitten bis in den November
Quitten sind meist Anfang bis Ende Oktober reif. Dann sind die Früchte leuchtend gelb und die Schale verliert langsam ihren weichen Flaum. Bis in den November hinein können Quitten am Baum bleiben, sollten aber vor dem Frost geerntet werden, da sie sonst an Aroma verlieren. Sind sie noch nicht ganz reif, können sie an einem kühlen Ort nachreifen. Im Keller können die Früchte etwa zwei bis drei Monate lagern. Fallobst oder Früchte mit Druckstellen sollten möglichst sofort verarbeitet werden.
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