Eine Kartoffelpflanze mit Wurzeln und Knollen wird aus der Erde gezogen. © colourbox

Kartoffeln im Hochbeet anbauen

Stand: 06.07.2023 11:13 Uhr

Wer nur einen kleinen Garten hat, kann Platz sparen und Kartoffeln im Hochbeet anbauen: Auf nur einem Quadratmeter Gartenfläche lassen sich gute Ernte-Erträge erzielen.

Für den Kartoffel-Anbau im Hochbeet braucht man lediglich zwölf sogenannte Mutterknollen, Gartenerde und Kompost, vier Europaletten sowie Draht. Das Beet nimmt nur wenig Platz ein, ist nicht teuer und einfach zu bauen.

Paletten zum Hochbeet zusammenbinden

Die Paletten dafür hochkant auf die Seite stellen und in einem Quadrat mit Draht zusammenbinden. Damit keine unerwünschten Nager wie Wühlmäuse ins Hochbeet eindringen, sollte der Boden des Holzkastens mit engmaschigem Drahtgitter ausgelegt werden. Die Seitenwände am besten mit dicker Gewebefolie auskleiden, so verrottet das Holznicht so schnell. Am Boden keine Folie anbringen, damit Regenwürmer ins Hochbeet gelangen und die Erde auflockern können.

Die Mischung macht's: Erde und Kompost

Drei Kartoffeln liegen auf der Erde. © colourbox Foto: -
Kartoffeln mögen nährstoffreiche, lockere Erde und viel Wasser.

Steht das Gerüst, kann das Hochbeet befüllt werden. Kartoffeln mögen nährstoffreiche und lockere Böden. Kompost, vermischt mit Muttererde, eignet sich daher gut, damit die Nachtschattengewächse gedeihen können. Zusätzlich kann die untere Schicht der Erde auch mit Hornspänen oder Bio-Kartoffeldünger aus dem Fachhandel angereichert werden. Stimmt die Mischung, kann sie in einem ersten Schritt bis etwa 40 Zentimeter unter die Kante des Palettenrahmens gefüllt werden.

Kartoffeln mögen viel Wasser, aber keine Staunässe

Ab April können die Kartoffeln eingepflanzt werden. Zum Anbau eignen sich am besten spezielle Pflanzkartoffeln, die im Fachhandel erhältlich sind. Auch Bio-Kartoffeln können verwendet werden, denn sie werden im Gegensatz zur herkömmlichen Ware nicht mit Keimstopp-Mitteln behandelt. Zwölf Mutterknollen genügen für ein kleines Hochbeet, da Kartoffeln nicht zu eng aneinander gepflanzt werden sollten. So fällt der Ertrag höher aus.

In einem Abstand von 20 bis 25 Zentimeter werden die Pflanzkartoffeln in die Erde gedrückt. Die Erde sollte regelmäßig feucht gehalten werden, denn die Knollen brauchen viel Wasser. Staunässe mögen sie allerdings nicht. Am besten morgens reichlich gießen.

Kartoffeln regelmäßig anhäufeln

Blätter einer Kartoffelel im Beet © ligora Foto: ligora
Schauen kleine Kartoffelpflanzen aus der Erde im Hochbeet heraus, sollte neue Erde angehäuft werden.

Nach etwa fünf Wochen schauen die ersten grünen Blätter der Kartoffel aus der Erde. Dann müssen die Kartoffeln angehäufelt und die kleinen Pflänzchen mit einer weiteren Schicht der Erdmischung bedeckt werden. Ab diesem Zeitpunkt circa alle ein bis zwei Wochen neue Erde aufschütten - immer dann, wenn Grün herausguckt. Dieses Prozedere wird solange wiederholt, bis der Pflanzkasten voll ist.

So entstehen überall dort, wo sich eigentlich Blattachsen bilden würden, neue Wurzeln und somit auch Knollen. Durch das regelmäßige Aufschütten der Erde entsteht eine 40 Zentimeter dicke Erdschicht, die durchzogen ist von Kartoffeln. Je nach Sorte sind Kartoffeln nach drei oder mehr Monaten reif für die Ernte.

Tipp: Mini-Hochbeet im Jutebeutel

Wer keinen Platz für einen Pflanzkasten hat, kann das auch mit einem Leinenbeutel oder einem speziellen Kartoffeltopf aus dem Handel tun. Das Prinzip ist dasselbe. Zum Ernten den Beutel einfach nur ausschütten.

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Dieses Thema im Programm:

NaturNah | 27.03.2021 | 14:00 Uhr

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