Stand: 27.05.2017 07:45 Uhr
|
Archiv
Wie Hummeln Tomaten bestäuben
Bild vergrößern
Hummeln besitzen eine einzigartige "Rütteltechnik".
Viele Gartenfreunde lieben es, eigene Tomaten zu züchten. Damit die jungen Pflanzen Früchte bilden, müssen die Blüten Hummeln bestäubt werden - idealerweise von Hummeln. Wer sich im Frühjahr die gelben Blüten seiner Tomatenpflanze ansieht, stellt fest, dass der Pollen gut verschlossen in den länglichen Staubbeuteln sitzt. Damit er herauskommt, muss die Blüte kräftig geschüttelt werden. Der Wind und die Bienen sind allerdings nicht besonders effektiv. Viel besser machen es die Hummeln. Sie krallen und beißen sich an den Staubgefäßen fest, um einen ganz engen Anschluss zu haben. Dann bringen sie ihre Flugmuskulatur in Schwung und zwar ohne dabei die Flügel zu bewegen. Bei einer ganz bestimmten Frequenz rieseln die Pollen nur so aus den Staubbeuteln heraus.
Für Hummeln wertvolle Blumen pflanzen
Damit sich Hummeln im Garten wohlfühlen und ihre Arbeit verrichten, sollten dort auch Blumen wachsen, die für Hummeln wertvoll sind. Empfehlenswert sind etwa Sommerflieder, Bartblume, Taubnessel, Mohn, Klee, Clematis und Malven. Auch Profigärtner, die Tomaten in großen Gewächshäusern anbauen, sind übrigens wieder auf die gute alte Hummel gekommen. Eine Zeit lang haben einige Gärtner versucht, Tomatenpflanzen durch den Einsatz spezieller Vibratoren zu bestäuben. Es stellte sich aber heraus, dass die technischen Hilfsmittel nicht so wirksam wie die Hummeln sind.
Das schmeckt Schmetterlingen, Hummeln und Bienen
Schneeheide blüht etwa von Januar bis April. Sie benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und sieht besonders schön aus, wenn sie in Gruppen gepflanzt wird.
Die Kornelkirsche öffnet ihre Blüten etwa von Februar bis März. Der Standort sollte in der Sonne oder im Halbschatten liegen.
Zwischen Mai und Juli leuchten die Ginsterblüten - und zwar nicht nur im klassischen Gelb, sondern auch in Rosa, Rot oder Weiß. Der Standort sollte sonnig und der Boden nicht zu feucht sein. Ginster ist auch eine beliebte Nahrung von Schmetterlingsraupen.
Brombeeren sind nicht nur bei Menschen, sondern auch Schmetterlingen, Bienen und Hummeln beliebt. Selbst die Raupen profitieren von ihnen. Der Standort sollte sonnig sein und Staunässe vermieden werden.
Die Prachtkerze, auch Präriekerze genannt, blüht von Juni bis zum ersten Frost. Sie benötigt einen sonnigen, möglichst windgeschützten Standort.
Lavendel blüht je nach Sorte zwischen Juni und September. Der Standort sollte sehr sonnig und der Boden eher karg sein. Der sogenannte Echte Lavendel ist besonders winterhart.
Wilder Thymian ist auch bei den Schmetterlingsraupen beliebt. Er blüht etwa von Juni bis Juli. Der Standort sollte sonnig und der Boden trocken und durchlässig sein.
Besonders Schmetterlinge fliegen auf Zinnien. Die Blume blüht von Juni bis Oktober und benötigt einen möglichst geschützten, sonnigen Standort.
Sonnenhut gibt es sowohl in Pink als auch in Gelb, Orange oder Weiß. Er blüht von Juli bis September. Die eher anspruchslose Pflanze liebt sonnige Standorte und benötigt nicht viel Wasser.
Kugeldisteln eignen sich auch als Nahrung für die Raupen der Schmetterlinge. Sie blühen von Juli bis September und benötigen einen sonnigen Standort.
Sommerflieder, auch bekannt als Schmetterlingsstrauch, blüht von Juli bis September in den Farben Violett, Weiß, Rot und Gelb. Er benötigt einen sonnigen bis halbsonnigen Standort.
Wasserdost blüht von Juli bis in den September hinein. Er ist auch als Heilpflanze bekannt und wird je nach Art bis zu zwei Meter hoch. Der Boden sollte möglichst feucht und der Standort sonnig bis halbschattig sein.
Von der Fetthenne gibt es zahlreiche Arten und Sorten. Die Gemeinsamkeit: Fette Hennen sind extrem pflegeleicht. Sie vertragen Trockenheit, pralle Sonne, sind immergrün und winterhart. Blütezeit ist von August bis Oktober.
Dost, auch als Wilder Majoran, Orant oder Oregano bekannt, ist eine Gewürz- und Heilpflanze mit aromatischem Duft. Sein bevorzugter Standplatz sind trockene Wiesen. Von Juli bis September blühen seine Dolden in zartem Rosa und ziehen Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten an.
Farbenfroh präsentieren sich Herbst- oder Winter-Astern. Sie blühen je nach Sorte bis in den November. Sie mögen es sonnig und wachsen am besten in lockerem Boden.
Weitere Informationen
Schmetterlinge, Bienen und Hummeln haben immer häufiger Probleme, ausreichend Nahrung zu finden. Zum Schutz der Arten können Gartenbesitzer geeignete Blumen pflanzen.
mehr
Hummeln sind wichtig für die Bestäubung von Obstbäumen, werden aber immer seltener. Gärtner Peter Rasch zeigt, wie einfach es ist, einen Hummelkasten zu bauen.
mehr
Ein sonniger und windgeschützter Standort ist ideal, um Tomaten anzubauen. Wer überflüssige Triebe entfernt und die Pflanzen regelmäßig düngt, kann eine reiche Ernte einfahren.
mehr
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen |
Gartentipps |
27.05.2017 | 06:50 Uhr