Luft und Erde - Ernste Musik ohne Schwere

Das fünfte Kammerkonzert mit Musikern des NDR Sinfonieorchesters im Hamburger Rolf-Liebermann-Studio des NDR, heute ab 20.00 Uhr, steht unter dem Motto "Luft und Erde - Ernste Musik ohne Schwere". Dabei gilt die Aufmerksamkeit einem Instrument, dessen Klang untrennbar mit der Subtilität und dem Esprit der französischen Kammermusik des 19. und 20. Jahrhunderts verknüpft ist: der Flöte.

Duett der Sittiche

Eingeleitet wird das Konzert mit Claude Debussys 1880 in Italien entstandenem Trio G-dur für Flöte, Violoncello und Klavier - einem lange Zeit verschollenen Jugendwerk Debussys, in dem eine Vielzahl von klanglich subtilen Stimmungsbildern entfaltet werden. Mit Jean Françaix' "Le Colloque des deux Perruches" ("Das Gespräch zweier Wellensittiche") für Flöte und Altflöte folgt eine vergnügliche und musikalisch geistreiche Komposition. Erklärtes Ziel des 1912 in Le Mans geborenen Komponisten war es, eine "ernste Musik ohne Schwere" zu komponieren. Dem wird das Werk mehr als gerecht.

Tradition trifft Folklore

An eben diese posttonale französische Musiktradition des 19. und 20. Jahrhunderts knüpft auch der lateinamerikanische Komponist Diego Luzuriaga an, der unter anderem in Paris studierte. Sein Stück "Tierra... Tierra..." ist zugleich der Anden-Folklore seiner ecuadorianischen Heimat verpflichtet. Mit Jean-Michel Damases "Sonate en concert" endet das Konzert mit Rückbezügen auf barocke Formmodelle, wobei die Vorbilder aus dem 17. Jahrhundert mit dem charmanten und spritzig-eleganten Tonfall von typisch französischer Leichtigkeit verquickt werden.

Es spielen Jürgen Franz, Flöte; Hanz Udo Heinzmann, Flöte; Dieter Göltl, Violoncello; Matthias Veit, Klavier.

Karten zu 6,00 Euro gibt es noch im NDR Ticketshop, Levantehaus, Hamburg, den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse.

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Orchester und Vokalensemble