Weltkriegsbombe auf Gelände von TKMS-Werft in Kiel gesprengt
Auf dem Gelände Kieler Werft thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) ist eine Weltkriegsbombe entdeckt und kontrolliert gesprengt worden. Laut Polizei wurde dabei eine Halle stark beschädigt.
Die Sprengung am Freitagnachmittag sei wie geplant verlaufen, heißt es von der Polizei. Allerdings wurde die Halle, unter deren Boden der Blindgänger entdeckt worden war, offenbar stark beschädigt. Kurz nach der Explosion war eine große Rauchwolke über dem TKMS-Werftgelände zu sehen. Nach Angaben der Werft liefen auch am Sonnabend noch Sicherungsmaßnahmen der beschädigten Produktionshalle. Wie hoch der Sachschaden ist, könne erst geklärt werden, sobald man die Halle betreten und den Schaden genauer begutachten kann.
Entschärfung war zu riskant
Die 500-Kilo-Bombe war bei Bauarbeiten entdeckt worden - in einer Halle sollte der Fußboden erneuert werden. Entdeckt hatte den Sprengkörper der Baggerfahrer, als ihm die Bombe aus der Schaufel fiel. Nach Angaben des Kampfmittelräumdienstes war es großes Glück, dass diese Erschütterung noch nicht zu einer Explosion führte. Da der Blindgänger nun aber bereits bewegt worden war, sei es zu riskant gewesen, die mit einem Langzeitzünder versehene Munition zu entschärfen.
Experten entschieden sich daher für eine kontrollierte Sprengung vor Ort. Zuvor war das Werftgelände auf dem Kieler Ostufer evakuiert worden. Für Anwohnerinnen und Anwohner außerhalb des Geländes bestand laut Polizei keine Gefahr. Sie konnten in ihren Häusern und Wohnungen bleiben.
