UKSH: Warnstreiks in Lübeck und auch in Kiel
Am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) ist wieder gestreikt geworden. Nach den Warnstreiks in Lübeck vergangene Woche beteiligen sich am Dienstag auch Beschäftigte am Standort Kiel.
In beiden Städten hatten sich bis zum Vormittag knapp 500 Menschen versammelt, sagte ver.di-Sprecher Frank Schischefsky. Er geht bis zur nächsten Tarifrunde am 27. November von weiteren Aktionen aus: "Pflegekräfte sind besonders gebeutelt in vielen Fragen und stehen mächtig unter Druck, nicht nur am Patienten sondern auch in der politischen Diskussion. Und jetzt sollen sie auch noch keine Gehaltserhöhung bekommen. Das passt alles hinten und vorne nicht zusammen", so Schischefsky. Der Warnstreik sollte bis zum Abend dauern.
Forderung nach fünf Prozent mehr Gehalt
Gestritten wird über Tarife im Öffentlichen Dienst. In der aktuellen Tarifrunde fordern ver.di und der Beamtenbund dbb für die bundesweit mehr als eine Million Landesbeschäftigten fünf Prozent mehr Gehalt - mindestens aber 150 Euro mehr. Die Tarifgemeinschaft der Länder hatte die Forderungen zuletzt als unrealistisch zurückgewiesen. Ende des Monats soll weiterverhandelt werden.
Patientenversorgung ist laut ver.di gesichert
Ver.di hatte angekündigt, dass die Aktion an allen Standorten mit der frühesten Frühschicht beginnen und mit der spätesten Spätschicht enden sollte. Die Nachtschichten würden nicht bestreikt. Die Nofallversorgung sei - wie schon beim Warnstreik in Lübeck - durch eine Notvereinbarung gesichert, so ver.di. In der Hansestadt hatten am Montag vergangener Woche rund 300 Pfleger, Therapeuten und Verwaltungskräfte einen ganzen Tag lang die Arbeit niedergelegt. Sie waren lautstark durch die Innenstadt gezogen - mit Transparenten wie "Wir halten den Laden am Laufen" oder "Wir sind es wert".
