Sturmwarnung für SH: Erste Reedereien sagen Fahrten ab
Wegen des angekündigten Sturmtiefs sind in Schleswig-Holstein die ersten Fährfahrten abgesagt worden. Für die nordfriesische Küste gibt es eine Sturmflut-Warnung.
In Schleswig-Holstein haben die ersten Reedereien auf das angekündigte Sturmtief reagiert, das auch das nördlichste Bundesland spätestens am Donnerstag überqueren soll. Zwischen Cuxhaven und Helgoland gibt es am Donnerstag nach Angaben der Reederei Cassen Eils keine Fahrten.
Die Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R.) teilte mit, dass der Fährverkehr auf der Föhr-Amrum-Linie mit angepasstem Fahrplan fährt. Passagiere sollen sich vor Fahrtantritt über die Webseite der W.D.R. informieren, ob ihre Fähre wie geplant fährt. Die Verbindungen zwischen Schlüttsiel (Kreis Nordfriesland) und den Halligen wurden bereits definitiv abgesagt.
Feuerwehren im Land bereiten sich vor
Die rund 1.350 Freiwilligen und vier Berufsfeuerwehren in Schleswig-Holstein sind nach Angaben des Landesfeuerwehrverbandes gut auf die stürmische Wetterlage der kommenden Tage vorbereitet. Alle Ehrenamtlichen werden unter Umständen viel im Einsatz sein, daher bittet Landesbrandmeister Frank Homrich alle Arbeitgeber um Verständnis, wenn ehrenamtliche Feuerwehrangehörige nicht ihrer regulären Tätigkeit nachgehen könnten. Alle anderen sollten wenn möglich während des Sturms das Haus nicht verlassen, so Homrich. Autofahrer sollten ihre Geschwindigkeit anpassen und auf unvorhergesehene Hindernisse wie herumfliegende Gegenstände und umgestürzte Bäume achten. Eine Bahnsprecherin teilte mit, dass die Deutsche Bahn sich ebenfalls auf das Sturmtief vorbereite. Mitarbeitende und Einsatzfahrzeuge würden in Bereitschaft versetzt, um eventuelle Sturmschäden schnell beseitigen zu können.
Sturmflut-Warnung für die Nordsee-Küste
Von Mittwochabend bis zum Donnerstagabend erwartet der Deutscher Wetterdienst orkanartige Böen in ganz Norddeutschland - am späten Mittwochvormittag gab er eine amtliche Unwetterwarnung heraus. In der Nähe von Schauern und an der Nordsee kann es demnach zu Orkanböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde kommen. Für die Nordseeküste besteht die Gefahr einer Sturmflut. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat eine offizielle Sturmflut-Warnung herausgegeben. An der nordfriesischen Küste wird das Hochwasser in der Nacht zu Donnerstag demnach bis zu 1,5 Meter höher als das mittlere Hochwasser ausfallen. Am Mittwochmittag gab der Deutsch
Warnung am Jahrestag der Sturmflut 1962
Die Sturmflut-Warnung fällt auf den 60. Jahrestag der großen Sturmflut in Schleswig-Holstein. Sie richtete vom 16. auf den 17. Februar 1962 große Schäden an. Viele Köge und Höfe standen unter Wasser, zahlreiche Deiche brachen. Anders als in Hamburg waren in Schleswig-Holstein zwar keine Todesopfer zu beklagen, doch die Schäden zwischen Elbe und Sylt waren gewaltig. Sie lösten das größte Deichbau-Programm in der Geschichte Schleswig-Holsteins aus.
