Stand: 22.03.2024 12:03 Uhr

Preetz: Geburtenstation schließt endgültig

Die Geburtenstation in der Klinik Preetz im Kreis Plön wird nicht wieder eröffnet. Das hat der Kreis mitgeteilt, nachdem der Kreistag am Donnerstag einen entsprechenden Plan des Aufsichtsrats der Klinik beschlossen hatte. Seit August 2022 war die Station bereits abgemeldet, weil es an Personal fehlte. Da die Station dennoch weiter Kosten verursacht hatte, gleichzeitig die Personalsituation aber nicht besser wurde, folgte nun die Entscheidung, die Geburtsklinik dauerhaft zu schließen, teilte Plöns Landrat und Aufsichtsratschef der Klinik, Björn Demmin mit.

Im Gespräch mit NDR Schleswig-Holstein erklärt er, dass unter anderem fehlendes Personal einer der Hauptgründe für das Aus ist. Neben Hebammen brauchen Stationen auch Fach-, Ober- und Assistenzärzte. Diese waren aber teilweise nicht zu finden, so Demmin. Hinzu kommt, dass auf der Preetzer Station vorher schon zu wenig Kinder geboren wurden, um als Standort attraktiv zu sein. Für den Hebammenverband Schleswig-Holstein ist das Ende in Preetz dramatisch aber nicht überraschend. Landeschefin Anke Bertram findet, dass Hebammen zum Entbinden eigentlich ausreichten. Geburten müssten nicht unter Leitung eines Arztes stattfinden.

Zwei Säuglingsfüße und Beine sind auf einem weißen Handtuch zu sehen. © picture alliance / Zoonar Foto: Maria Kraynova
Der Kreistag hat am Donnerstag einen entsprechenden Plan des Aufsichtsrats der Klinik beschlossen - die Station wird dauerhaft geschlossen.

Werdende Mütter im Kreis Plön müssen künftig auf Eutin (Kreis Ostholstein), Neumünster oder Kiel ausweichen.

 

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Ein Mikrofon vor zwei Menschen. © NDR Foto: Janis Röhlig
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NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 22.03.2024 | 12:00 Uhr

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