Rodelverbot auf Bungsberg: Die meisten halten sich daran
Um einen Ansturm von Wintersportlern auf den Bungsberg zu verhindern, hatte das Ordnungsamt am Freitag die Hänge und Zufahrtsstraßen abgesperrt. Bisher beachten die Menschen das größtenteils.
Schlitten- und Ski-Fahren verboten - das gilt aktuell nicht nur für mehrere Wintersportgebiete in Baden-Württemberg, Hessen oder Niedersachsen. Auch Schleswig-Holsteins höchste Erhebung, der Bungsberg im Kreis Ostholstein, ist an diesem Wochenende für Schlittenfreunde coronabedingt gesperrt. So will die zuständige Gemeinde Schönwalde verhindern, dass zu viele Menschen zu eng beieinander sind. "Bislang hält sich die Mehrheit an das Verbot", sagte Schönwaldes Bürgermeister Winfried Saak (CDU) am Sonnabend.
Rodel-Verbot gilt bis Sonntag - Polizei kontrolliert
Nur einige wenige Rodler setzten sich am Sonnabend über die Regelung hinweg. Eine Familie sagte, sie finde das Verbot unverhältnismäßig. Es sei genug Platz da, die Kinder müssten mal raus und man könne ja nicht alles untersagen. Als aber ein Bauhof-Mitarbeiter zur Kontrolle kam, nahm die Familie Reißaus. Auch die Polizei fährt immer wieder Streife. Bürgermeister Saak meinte: "Wir sperren nicht gern, aber wir wollen hier nicht zum Corona-Hotspot werden." Und deshalb sei das Rodel-Verbot, das bis Sonntag, 16 Uhr, galt, angemessen. Er appellierte an die Menschen, sich weiterhin daran zu halten und auf einen Ausflug zum Bungsberg zu verzichten.
Erster Schnee lockte einige Tage zuvor zahlreiche Schlittenfans an
Am Mittwoch hatten dem Bürgermeister zufolge erste Schneefälle rund 60 Wintersportler an den Bungsberg gelockt. Der 168 Meter hohe Berg gilt als Deutschlands nördlichstes Wintersportgebiet.
