Winterstürme: Inseln bekommen mehr als sieben Millionen Euro
Die Sturmfluten der Winterstürme haben auf den Ostfriesischen Inseln jede Menge Sand fortgespült. Bei einer Konferenz wurde der Wiederaufbau besprochen, das Land übernimmt den Großteil der Kosten.
Vor der Inselkonferenz mit dem niedersächsischen Umweltministerium hofften die von den Winterstürmen gebeutelten Ostfriesischen Inseln auf schnelle und unkomplizierte Hilfen - und wurden nicht enttäuscht. Kurzfristig will das Land für Küstenschutzmaßnahmen auf den Inseln fünf Millionen Euro zusätzlich aufwenden, um die durch die Sturmfluten in diesem Winter entstandenen Schäden und Sandverluste zu beheben. Um Schäden im Tourismus, wie etwa den Verlust von Badestränden aufzufangen, stellt das Wirtschaftsministerium zudem 2,5 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung.
Inselbürgermeister loben 90-Prozent-Förderung
"Wir beabsichtigen bis zu 90 Prozent der uns gemeldeten Schäden zu ersetzen im Rahmen unserer Möglichkeiten", sagte Staatssekretär Berend Lindner (CDU). Langeoogs Inselbürgermeisterin Heike Horn (parteilos) sagte stellvertretend für alle Inselbürgermeister, die Konferenz sei ein Auftakt gewesen, um auch künftig mit der Landesregierung im Gespräch zu bleiben. Sie lobte die 90-Prozent-Förderung. Diese Hilfe sei für die Inseln "überraschend und schnell" gekommen. Bei der Konferenz kamen Umweltminister Olaf Lies (SPD) und die Inselbürgermeister der sieben bewohnten Ostfriesischen Inseln am Donnerstag in Aurich zusammen.
Lies spricht über Ausbau der Offshore-Energie
Das Land sei in der Lage, den Schutz der Inseln auf Dauer sicher zustellen, der Aufwand dies zu tun, werde in den kommenden Jahren aber wachsen, sagte Lies. "Wir stellen uns auf die Zukunft ein." Die Inseln seien nicht nur im Küstenschutz das "Bollwerk" der vorgelagerten Küste. Auch bei anstehenden Entwicklungen im Wattenmeer, etwa beim Ausbau der Offshore-Energie und den Kabeltrassen, die dafür teils unter den Nordseeinseln verlegt werden müssen oder auch bei Gasfördervorhaben nahe dem Wattenmeer, stünden die Inseln in erster Reihe, sagte Lies. Es müsse daher künftig darum gehen, einen engen Dialog zu führen, um gemeinsam Lösungen zu finden.
