Offenbar kein Rauchmelder: Patient stirbt in Krankenhaus
Im St. Josefs-Hospital in Cloppenburg ist in der Nacht zu Freitag ein Patient möglicherweise an den Folgen eines Schwelbrandes gestorben. Der Mann wurde tot im Bett seines Patientenzimmers gefunden.
Die Einsatzkräfte hätten nach der Alarmierung ein komplett verrauchtes und verrußtes Zimmer auf einer Station im ersten Obergeschoss vorgefunden, sagt ein Sprecher der Polizei Cloppenburg. Gebrannt habe es zu dem Zeitpunkt nicht mehr. Die Polizei geht mittlerweile davon aus, dass es ein technisches Problem an der Lüftungsanlage im Bad des Patientenzimmers gab, das einen Schwelbrand auslöste. Für den 66-jährigen Patienten aus Markhausen kam jede Hilfe zu spät. Aus medizinischer Sicht werde zum jetzigen Zeitpunkt eine Rauchgasvergiftung als Todesursache angenommen, teilte die Polizei am Freitag mit. Etwa 20 Patientinnen und Patienten mussten noch in der Nacht in andere Zimmer verlegt werden.
Offenbar kein Rauchmelder im Patientenzimmer
Überprüft werden soll, warum es im Patientenzimmer offenbar keinen Rauchmelder gab. Das Krankenhaus ist nach Informationen des NDR Niedersachsen dazu nicht verpflichtet, weil es in dem alten Gebäudetrakt einen "Bestandsschutz" gab. Das Brand-Zimmer wurde von der Polizei versiegelt, möglicherweise werden Gutachter auch noch einmal das Lüftungssystem untersuchen. Klinik-Geschäftsführer Andreas Krone zeigte sich betroffen von dem Todesfall. Er will jetzt aber erst einmal abwarten, was die Ermittler noch herausfinden - zu den fehlenden Rauchmeldern wollte er sich bislang nicht im Detail äußern.
