Mit digitaler Gästezählung gegen überfüllte Nordsee-Strände
Mit digitalen Angaben in Echtzeit wollen Touristiker an der niedersächsischen Nordseeküste Besucherinnen und Besucher informieren. Ziel ist es, volle Strände und überfüllte Parkplätze zu vermeiden.
Als erste Orte bieten Butjadingen (Landkreis Wesermarsch), Wangerland (Landkreis Friesland) und Wilhelmshaven den Service an. Später sollen weitere Ferienorte hinzukommen, darunter Bremerhaven, Otterndorf und Cuxhaven. Auf den Webseiten der Tourismusangebote der jeweiligen Stadt kann in Echtzeit abgelesen werden, wie voll Parkplätze und Strände aktuell sind.
Sensoren zählen Autos und Besuchende per Laser
Für das Angebot haben die Touristiker technisch aufgerüstet: Gäste und Fahrzeuge werden mithilfe von laserbasierten Sensoren gezählt, die an Parkplätzen, Schwimmbädern und Strandzugängen platziert wurden. Die Daten werden zur Ansicht im Internet aufbereitet, wie die Marketingorganisation Die Nordsee mitteilte.
Investitionen von 1,6 Millionen Euro
Die Vorbereitungen für das Digitalisierungsprojekt wurden während der Corona-Pandemie im Mai 2021 gestartet, um Touristenströme in Hotspot-Regionen zu entzerren. 1,6 Millionen Euro wurden investiert, wovon 1,3 Millionen Euro das niedersächsische Wirtschaftsministerium übernahm.
Gemeinsame App als Ziel
Ähnliche Angebote gibt es auch für die Ostfriesischen Inseln. Mit der App "Frida" können sich Urlauber in Hotels ein- und auschecken oder Tische in Restaurants buchen. Die Marketingorganisation Die Nordsee sieht mittelfristig das Ziel, Urlaubern eine App für alles anbieten zu können. In diesem Jahr werde dies aber noch nicht so weit sein, hieß es.
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