Küste ruft Zweitwohnungs-Besitzer zum Fernbleiben auf
Die Bürgermeister der Ostfriesischen Inseln und die Landräte der Küstenkreise appellieren an Zweitwohnungs-Besitzer, über die Festtage zu Hause zu bleiben. Das ist das Ergebnis einer Videokonferenz.
"Bleibt am Erstwohnsitz. Jeder Kontakt, der vermieden werden kann, sollte vermieden werden", sagte Frieslands Landrat Sven Ambrosy (SPD) nach den Beratungen. Ein Verbot, die Zweitwohnung zu nutzen - wie im Frühjahr - sei rechtlich schwierig, so Ambrosy gegenüber NDR 1 Niedersachsen. Daher müsse es bei dem Appell bleiben. Der gelte aber auch für Zweitwohnungs-Besitzer an der Küste. Wer seine Insel und die Küste liebe, könne das beweisen, indem er dieses Mal nicht komme.
Zweitwohnungsbesitzer verdoppeln Einwohnerzahl
Ambrosy betonte, dass die Zahl der Zweitwohnungen an der Nordsee keineswegs unerheblich sei. Auf den Inseln verdoppele sich die Einwohnerzahl, wenn man alle Zweitwohnungs-Besitzenden dazu zähle. Wangerooge habe rund 1.200 Zweitwohnungen, auf Borkum seien es gar 2.400. Aus diesem Grund gebe es auf den Inseln die Sorge vor steigenden Infektionszahlen.
Verschärfung von Landesverordnung gefordert
Die Landräte und Inselbürgermeister haben die Landesregierung aufgefordert, die Landesverordnung noch zu verschärfen: Die Kommunen sollten eingreifen dürfen, falls Zweitwohnungs-Besitzer über die Festtage ihr Feriendomizil Verwandten oder Bekannten überlassen sollten.
