Reppenstedt: Grundwasser-Brunnen von Coca-Cola sabotiert
Der neue Brunnen von Coca-Cola bei Reppenstedt (Landkreis Lüneburg) ist Ziel eines Sabotageaktes worden. Am geplanten Pumpversuch Anfang Februar wird trotzdem festgehalten.
Nach Angaben einer Unternehmenssprecherin hatten Unbekannte den obersten Teil des Brunnens mit Beton und Unrat verschlossen. Das Material sei mittlerweile vollständig entfernt worden, sagte die Sprecherin. Zudem habe eine Kamerafahrt ergeben, dass der Brunnen und das Peilrohr unbeschädigt geblieben seien. Das Unternehmen hat Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt.
Förderung von jährlich 350.000 Kubikmeter Wasser geplant
Der für kommende Woche geplante Pumpversuch soll trotz des Vorfalls stattfinden. Er dient der Vorbereitung des endgültigen Erlaubnisverfahrens zur Wasserentnahme. Der Konzern möchte mit dem neuen Brunnen bis zu 350.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr aus einer Tiefe von etwa 195 Metern fördern. Bei dem Versuch könnten laut Erlaubnis bis zu 118.000 Kubikmeter Grundwasser abgepumpt werden.
Massive Proteste gegen Bau des Brunnens
Coca-Cola unterhält mit seinem Tochterunternehmen Apollinaris in der Region bereits zwei Brunnen für das Abfüllen von Mineralwasser und verkauft das geförderte Wasser unter dem Namen "Vio". Bürgerinitiativen hatten besonders vor dem Hintergrund des trockenen Sommers im vergangenen Jahr gegen den weiteren Brunnen protestiert. Die Sprecherin betonte, das Unternehmen setze bei dem Projekt weiter auf einen sachlichen Dialog.
