Neue Verteidigungsministerin besucht Heer in Munster
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht ist am Montag zum Antrittsbesuch nach Munster (Heidekreis) gekommen. Sie kündigte an, dass Deutschland weitere Soldaten nach Litauen entsenden werde.
Auf dem Truppenübungsplatz Munster schaute sich die SPD-Politikerin eine Gefechtsübung an. Die neue Ministerin fuhr zudem in einem Panzer der Panzerlehrbrigade 9 mit. Sie sagte den Landstreitkräften zu, sich für bessere Ausrüstung einzusetzen. "Ich weiß, es gibt viele Baustellen. Wir sind dabei, sie abzuschaffen, gerade im Bereich Ausrüstung, Beschaffung. Da fühle ich mich verpflichtet." Fünf neue Leopard-2-Kampfpanzer brachte Lambrecht gleich mit: Nach Bundeswehrangaben sollten sie im Rahmen des Besuchs offiziell an die Truppe übergeben werden.
"Stärken unseren Beitrag an der Ostflanke"
Die Bundesverteidigungsministerin kündigte in Munster an, dass die Bundesrepublik angesichts der Spannungen mit Russland 350 weitere deutsche Soldaten zum NATO-Kontingent nach Litauen entsenden werde. "Damit stärken wir unseren Beitrag an der Ostflanke. Auf uns ist Verlass", sagte sie. Parallel sei der Bundestag über das Vorhaben informiert worden. Die zusätzlichen Soldatinnen und Soldaten sollen Lambrecht zufolge in den kommenden fünf Tagen in Marsch gesetzt werden.
Munster ist mit rund 6.000 Soldatinnen und Soldaten der größte deutsche Heeresstandort. Derzeit sind rund 200 Soldatinnen und Soldaten aus Munster in Litauen.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Bundeswehr
