101. Niedersachsentag: Nachhaltigkeit in der Heimatpflege
Zweimal musste der alljährliche Niedersachsentag des Niedersächsischen Heimatbundes wegen Corona ausfallen. Nun findet er wieder statt: Seit Freitag in der Leuphana-Universität in Lüneburg.
Der Niedersachsentag soll sich in diesem Jahr dem Thema "Nachhaltigkeit in der Heimatpflege" widmen. Laut einem Stadtsprecher präsentieren sich dazu auch am Sonnabend noch 25 Vereine und Verbände. In der Leuphana-Universität sollen Bürgerinnen und Bürger mit den Gruppen zu diesem Thema ins Gespräch kommen. Nach Angaben des Niedersächsischen Heimatbundes, dem landesweiten Dachverband, ist Nachhaltigkeit fester Bestandteil vieler Heimat- und Bürgervereine. Das gelte zum Beispiel für den Erhalt und die Pflege von Pflanzen- und Tierarten, Kulturlandschaften, Denkmälern und immateriellen Traditionen.
Übergabe der "Roten Mappe"
Am Sonnabend will der Heimatbund dann der Landesregierung seine "Rote Mappe" übergeben. Das ist Tradition und eine ganz spezielle Form der Bürgerbeteiligung: Seit dem Jahr 1960 bündelt der Niedersächsische Heimatbund Jahr für Jahr Fragen, Kritik und Hinweise für die Landesentwicklung in einem Bericht. Diese "Rote Mappe" will diesmal Umweltminister Olaf Lies (SPD) bei einer Festversammlung entgegennehmen. Da die Landesregierung die "Rote Mappe" traditionell vorab bekommt, will Lies dem Heimatbund im Gegenzug die "Weiße Mappe" aushändigen, in der die Landesregierung zu den Anregungen, Fragen und Forderungen des Heimatbundes Stellung nimmt.
Die Arbeit des Heimatbundes
Im Fokus der Arbeit des Heimatbundes steht das ehrenamtliche Engagement in der Denkmalpflege, dem Natur- und Landschaftsschutz sowie die Geschichte, die Archäologie und das Museums- und Archivwesen in Niedersachsen. Außerdem bemüht sich der Bund darum, die landestypischen Dialekte, Niederdeutsch und Saterfriesisch, lebendig zu halten.
