"Worldoffice": 800 TUI-Beschäftigte arbeiten aus der Ferne
Der Reisekonzern TUI hat seinen Beschäftigten vor einem Jahr die Möglichkeit eingeräumt, an 30 Tagen im Jahr von einem beliebigen Ort aus zu arbeiten. 800 Mitarbeitende haben das Angebot seitdem angenommen.
10.000 Arbeitstage in Urlaubsländern seien so bei den Beschäftigten aus 34 Ländern zusammengekommen, teilte das Unternehmen aus Hannover am Donnerstag mit. Zuvor hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" darüber berichtet. Bislang hätten die Mitarbeitenden in 82 Ländern ihr mobiles Büro aufgeschlagen, teilte TUI weiter mit. Vor allem Angestellte aus Deutschland nutzten das Programm, gefolgt von Kolleginnen und Kollegen aus Großbritannien und Spanien. Das gefragteste Land der deutschen Beschäftigten für die Arbeit im Ausland sei Spanien mit einem Anteil von 32 Prozent vor Griechenland (7,33) und Italien (5,56).
Flexible Arbeitsmodelle sollen Fachkräfte locken
Der weltgrößte Reisekonzern fuhr lange einen Sparkurs, konzernweit standen nach dem ersten Corona-Jahr 2020 8.000 Jobs auf der Streichliste. In diesem Frühjahr kündigte das Unternehmen aber an, neue Stellen schaffen zu wollen - im Ausland und in der Digitalsparte. Fachleute für Software und Datenanalyse will der Konzern mit flexiblen Arbeitsmodellen locken. "Die vergangenen zwei Jahre haben gezeigt, dass virtuelle Zusammenarbeit effizient ist und auch über Ländergrenzen hinweg gut funktioniert", sagte TUI-Personalvorständin Sybille Reiß. "Wir sehen gleichzeitig aber auch, dass der Arbeitsplatz im Büro weiterhin eine wichtige Rolle einnimmt." Solange das Stellenprofil es zulasse und der Aufenthalt mit den Vorgesetzten abgestimmt sei, könnten die Beschäftigten aber von fast überall aus zeitweise arbeiten.