Niedersachsen will Geflüchtete schneller in den Job bringen
Niedersachsens Sozialministerin Behrens (SPD) hat mehr Unterstützung für zugewanderte Frauen gefordert. Am Donnerstag hat die Ministerkonferenz einen entsprechenden Antrag verabschiedet.
"Der Zugang zu Spracherwerb, Erwerbstätigkeit und zu Gesundheitsleistungen muss für Frauen besser werden", sagte Behrens am Donnerstag. Bei der Integrationsministerkonferenz am Donnerstag wurde ein Antrag aus Niedersachsen beschlossen, mit dem die Teilhabe gerechter werden soll - dabei geht es unter anderem um die Arbeitsmarktförderung von Frauen. Bund und Länder arbeiten derzeit an der Neuauflage eines Modells von 2015. Demzufolge könnten medizinische Fachkräfte aus dem Ausland quasi sofort arbeiten - und zwar in Flüchtlingsunterkünften, sagt Gesundheitsministerin Daniela Behrens.
Behrens: Frauen mit Kindern haben es schwerer
Die Erfahrung habe gezeigt, dass zugewanderte und geflüchtete Frauen, insbesondere mit Kindern, in größerem Maße Hindernisse beim Einleben in die Gesellschaft zu überwinden hätten, als dies bei zugewanderten Männern der Fall sei, sagte Behrens. Zuletzt sind insbesondere Frauen aus der Ukraine mit ihren Kindern nach Niedersachsen geflüchtet.
Ärztin aus der Ukraine will in Hannover arbeiten
Iryna Popova ist eine von ihnen. Die ausgebildete Ärztin ist mit ihren Kindern aus der Ukraine nach Hannover geflohen. "Damit ich hier in Deutschland als Ärztin arbeiten kann, will ich erst einen Deutschkurs besuchen. Danach würde ich gerne bei einem Arzt praktizieren und Erfahrungen austauschen. Also ich meine, am besten die Sprache lernen und parallel schon praktizieren", sagte Popoya dem NDR Niedersachsen. Sie hofft, irgendwann wieder in die Ukraine zurückkehren zu können - um ihre Erfahrungen aus Deutschland mit anderen Ärzten zu teilen und um Kindern zu helfen, denen es nicht so gut geht wie ihren eigenen.