Großer Andrang auf das Neun-Euro-Ticket
Das Neun-Euro-Ticket entwickelt sich zum Kassenschlager. Gestern startete der Verkauf in Niedersachsen - regionale Anbieter haben Zehntausende Tickets verkauft. An Pfingsten erwarten sie volle Züge.
Allein die Bahn gab an, gestern online 200.000 Tickets verkauft zu haben. Auch bei den regionalen Verkehrsgesellschaften war der Andrang riesig. In Hannover übertraf die Nachfrage laut Regionspräsident Steffen Krach die Erwartungen der Region: Rund 33.850 Menschen kauften sich im Internet, in den Kundenzentren oder an den Automaten von Üstra und Regiobus ein Neun-Euro-Ticket. Der Erfolg zeige, dass die Menschen in ihrem Alltag natürlich auch auf den Preis gucken, sagt Krach. "Deswegen sehe ich das Neun-Euro-Ticket als ersten Testballon, der aber nicht Ende August enden darf." Bei der Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen GmbH wurden gestern rund 8.000 Tickets verkauft. Die Nordwestbahn meldete am ersten Tag 1.000 verkaufte Neun-Euro-Tickets.
Großteil der Neun-Euro-Tickets wird online verkauft
Auch aus Hameln und Wolfsburg hieß es, der Verkauf sei sehr gut angelaufen. Konkrete Zahlen konnten die örtlichen Anbieter noch nicht liefern. In Hamburg kann man das Neun-Euro-Ticket schon seit dem Wochenende bekommen. Dort waren bis einschließlich gestern mehr als 180.000 Tickets verkauft worden, zum Großteil online.
Anbieter raten von Fahrradmitnahme an Feiertagen ab
Angesichts der erwarteten erhöhten Reisendenzahlen in den Zügen zu Pfingsten riet eine Sprecherin des Metronom Fahrgästen dazu, ihre Fahrräder nicht im Zug mitzunehmen, sondern am Zielort welche auszuleihen. Gerade an den Feiertagen könne es so eng werden in den Zügen, dass man mit seinem Fahrrad auf den nächsten Zug warten müsse. Rollstühle und Kinderwagen haben zudem Vorrang vor Fahrrädern an den entsprechenden Abstellplätzen in den Zügen.
Bahn: Keine Fahrradmitnahme im Neun-Euro-Ticket enthalten
Und auch das private Bahnunternehmen abellio, das unter anderem den "Harz-Berlin-Express" betreibt, rechnet mit vielen Ausflüglern im Harz und bittet die Fahrgäste darum vor allem zu Stoßzeiten keine Fahrräder mitzunehmen. Auch die Deutsche Bahn empfiehlt Bike-Sharing-Angebote zu nutzen und weist darauf hin, dass die Fahrradmitnahme nicht im Neun-Euro-Ticket enthalten ist.
