Weitere Missbrauchsvorwürfe gegen verstorbenen Priester
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat weitere Vorwürfe gegen einen verstorbenen katholischen Geistlichen aus dem Bistum Hildesheim bestätigt. Es geht um den mutmaßlichen Missbrauch zweier Jungen.
Demnach hat bereits im Jahr 2012 ein Mann Strafanzeige gegen den Priester erstattet. Dieser habe ihn 1993 als damals 11-Jährigen sowie einen 14-jährigen Jungen während einer Ferienfreizeit in Cuxhaven missbraucht. Zudem soll es Anfang der 1990er-Jahre zu ähnlichen Vorfällen in Salzgitter-Bad gekommen sein. Die zuständige Staatsanwaltschaft in Oldenburg habe diese Fälle eingestellt, da sie 2009 verjährt seien.
Mehr als vier Jahrzehnte als Priester eingesetzt
Erst vor wenigen Tagen hatte das Bistum Hildesheim bekannt gegeben, Hinweisen auf sexuellen Missbrauch durch den Priester nachzugehen. Anlass seien Aussagen von Zeugen in Wolfenbüttel, wo der Mann noch im Ruhestand als Geistlicher tätig war. Der im Jahr 2019 verstorbene Beschuldigte wurde mehr als vier Jahrzehnte als Priester eingesetzt. Unter anderem war er in Bad Gandersheim, Cuxhaven, Ronnenberg Salzgitter und Uelzen tätig. Eine Arbeitsgruppe soll nun in allen Gemeinden nachforschen.
