Kameras sollen Ertrinkende in Göttinger Schwimmbad melden
Jährlich ertrinken in Niedersachsen laut DLRG bis zu vier Menschen in Schwimmbädern. In einem Göttinger Spaßbad wird ein neues System eingesetzt: "Angel Eye" soll leblose Personen im Wasser erkennen.
14 spezielle Sensoren sind im Sportbecken des Spaßbads "Eiswiese" angebracht. Es handele sich dabei um "Unbewegungsmelder", sagte der Chef der Göttinger Sport- und Freizeit GmbH, Andreas Gruber. Diese Geräte registrierten innerhalb von maximal 20 Sekunden, wenn sich ein Mensch im Wasser nicht mehr bewegt, sondern zum Beispiel leblos auf dem Grund liegt. Das System schickt dann eine Meldung auf die Armbanduhr der Schwimmmeister. Die können sehen, wo genau im Becken ein Mensch Hilfe braucht.
DLRG: System kann keinen Schwimmmeister ersetzen
Das System nennt sich "Angel Eye" (zu Deutsch: Engelsauge) und kommt aus Italien. Die "Eiswiese" in Göttingen ist eines der ersten Schwimmbäder in Niedersachsen, in dem ein derartiges Instrument zum Einsatz kommt. Ein Sprecher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Niedersachsen sagte: "Wenn so ein System das Personal frühzeitig warnen kann, ist das eine sinnvolle Ergänzung". Ersetzen könne es Schwimmmeisterinnen und -meister, die am Beckenrad aufpassen, aber nicht.