Geflüchtete aus der Ukraine: Sonderschichten in Goslar
Seit Beginn des Ukraine-Krieges sind mindestens 21.000 Menschen nach Niedersachsen geflüchtet. In Goslar leisten Mitarbeitende des Landkreises am Wochenende Sonderschichten, um sie zu registrieren.
An jedem Sonnabend im April soll dies möglich sein. An jedem Extra-Tag könnten etwa 160 Menschen zusätzlich registriert werden, sagte ein Sprecher des Landkreises dem NDR in Niedersachsen. Seit Kriegsausbruch haben sich den Angaben zufolge bereits mehr als 800 Geflüchtete formlos im Landkreis Goslar gemeldet. Zum Vergleich: Das ist bereits jetzt mehr als die Hälfte der Flüchtlinge, die im gesamten Jahr 2015 dem Landkreis Goslar zugewiesen wurden.
Anmeldung nötig für Arbeitserlaubnis und Hilfen
Wie viele Menschen tatsächlich schon aus der Ukraine nach Goslar gekommen sind, weiß die Kommune nicht. Die Geflüchteten müssen sich nicht registrieren lassen. Allerdings: Um finanzielle Hilfe oder eine Arbeitserlaubnis zu bekommen, brauchen sie die Anmeldung - und dabei soll die Sonderaktion am Wochenende helfen.
Große Hilfsbereitschaft
Viele der in Goslar angekommenen Menschen aus der Ukraine seien sehr dankbar, sagte der Kreissprecher. Sie seien sehr diszipliniert, alle kämen mit negativem Corona-Test. Die einzige Sorge, die viele hätten, sei, ob sie denn auch wieder nach Hause dürfen, wenn sie sich formell in Deutschland registrieren lassen. Die Menschen in der Region unterzubringen, sei bisher kein Problem, hieß es. Die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Goslar seien sehr hilfsbereit, betonte der Sprecher. Schon nach kurzer Zeit habe die Kommune mehr als 800 Angebote für Zimmer und Wohnungen bekommen.
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