Aufräumen nach Brand im Harz: Was passiert mit dem Totholz?
Eine Woche nach dem schweren Brand am Brocken im Harz hat die Nationalparkverwaltung die Fläche wieder freigegeben. Das Feuer war zwischen Schierke und Drei Annen Hohne ausgebrochen.
Vier Tage brannte es - und dort, wo einmal Fichten und Tannen standen, ist nun alles verkohlt. Die Waldfläche in Schierke ist komplett abgebrannt, links und rechts liegen tote Bäume. Diese können bei der Hitze schnell wieder Feuer fangen, erklärt Roland Pietsch, Leiter des Nationalparks Harz. Und trotzdem sollen sie erst einmal liegen bleiben.
Totholz kann auch dem Brandschutz dienen
"Wir müssen uns natürlich damit beschäftigen, wo Totholz ist, das zu einer echten Gefahr werden wird", sagt er. "Es geht aber nicht darum, den Wald von Totholz zu bereinigen. Das wäre auch nicht möglich", so Pietsch weiter. Deswegen würden die Bäume auch erst einmal nur aus dem Weg geräumt. "Totholz stellt natürlich für die ersten Jahre - das hat auch nie jemand bestritten - eine Brandgefahr dar." Anders sei es bei lebenden Bäumen. Doch wenn Totholz umbreche und anfange, zu vergammeln und feucht zu werden - dann sei es irgendwann ein Brandschutz, weil es nicht mehr brenne, erklärt der Nationalpark-Leiter.
Bis sich Nationalpark erholt, wird es Jahre dauern
Nun sollen auch viele junge Bäume dabei helfen, die steigende Feuergefahr einzudämmen. Laut Pietsch werden Bäume reingebracht, die es dort seit vielen Jahrhunderten nicht mehr gab. In diesem Bereich sollen es vor allem Buchen sein. Bis sich der Nationalpark gänzlich vom Brand erholt hat, wird es noch viele Jahre dauern.