Corona: Landvolk erwartet höhere Gemüsepreise

Der Mangel an Saisonarbeitern in der Landwirtschaft könnte sich bald auf das Angebot in Supermärkten auswirken. Das niedersächsische Landvolk geht davon aus, dass einige Gemüsesorten wie Salat, Brokkoli und Kohl nicht mehr im bisherigen Umfang angebaut werden. "Was jetzt nicht in die Erde kommt, kann nicht geerntet werden", teilte das Landvolk mit.
Höhere Preise, weniger Auswahl
Diese Verknappung könnte sich auf den Preis auswirken. Und nicht nur das: Fachleute gehen davon aus, dass auch die Vielfalt schrumpfen und bestimmte Obst- und Gemüsesorten schneller vergriffen sein könnten. Auch Waren aus dem Ausland könnten knapp werden, hieß es. Grundsätzlich müsste aber niemand leere Regale fürchten, so das Landvolk.
Freiwillige Helfer reichen nicht aus
Bauernvertreter appellieren an die Politik, den Einreisestopp für Erntehelfer wegen der Corona-Pandemie so schnell wie möglich aufzuheben. Freiwillige, die sich für die Feldarbeit melden, könnten zwar helfen. Weil ihnen oft die körperliche Fitness und die Ausdauer für die anstrengenden Tage auf dem Acker fehlten, könnten sie die Lücken nicht komplett stopfen, erklärte der Wirtschaftsverband Gartenbau (WVG) Norddeutschland. Das größte Problem sei, dass die Bauern nicht wissen, was noch kommt, sagte WVG-Geschäftsführer Lutz Arnsmeyer. Er spüre in der Branche trotzdem noch Optimismus. "Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, darf man den Kopf nicht hängen lassen", sagte Arnsmeyer.
