Ein Flur im Kindergarten mit zwei Kindern und einer Betreuerin. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild Foto: Monika Skolimowska

Aus für Förderung von Sprach-Kita Ende 2022 sorgt für Ärger

Stand: 14.07.2022 19:39 Uhr

Das Bundesfamilienministerium will die finanzielle Unterstützung der sogenannten Sprach-Kita im kommenden Jahr einstellen. Aus Niedersachsen kommt Kritik.

Kultusminister Tonne von der SPD hält diesen Beschluss für das "völlig falsche Signal". Er ist überzeugt: Die Folgen des Ukraine-Krieges und der Corona-Pandemie machten es noch notwendiger, sozial benachteiligte Kinder sprachlich zu fördern. Demnach brechen zum Jahresende 700 Fachkraftstellen sowie rund 60 Stellen zur Fachberatung für Sprachförderung von Einrichtungsverbünden weg - ein Volumen von 24 Millionen Euro.

Tonne: Ampel-Koalition muss Sprach-Kita absichern

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hatte den Beschluss vor einigen Tagen bekannt gegeben. Sie sagte, dass sie die Länder in der Pflicht sehe. Tonne widerspricht. Niedersachsen könne nicht einspringen, es fehle das Geld, heißt es aus dem Kultusministerium in Hannover. Man habe sich auf den Bund verlassen. Tonne forderte die Bundesregierung auf, die Sprach-Kita dauerhaft abzusichern.

Weitere Informationen
Kinder nehmen in der städtischen Kindertagesstätte Atter in Osnabrück an einem Bewegungsspiel teil. © dpa-Bildfunk Foto: Friso Gentsch

Kitas sollen künftig Sprachförderung übernehmen

Kinder mit Sprachproblemen werden bislang von Grundschullehrern betreut. Nach den Plänen des Kultusministeriums sollen das schon ab kommendem Schuljahr Kitas übernehmen. (07.05.2018) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 14.07.2022 | 14:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Bildung

Kinderbetreuung

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Über einer Glasscheibe steht die Aufschrift Niedersächsischer Landtag. © NDR Foto: Julius Matuschik

Verfahren gegen Parlamentarier in Niedersachsen häufen sich

Innerhalb eines Jahres wurden im Landtag so viele Immunitäten aufgehoben wie in der gesamten vergangenen Legislaturperiode. mehr