11.000 Schüler aus der Ukraine: DGB fordert mehr Lehrer
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert mit Blick auf die Aufnahme ukrainischer Kinder und Jugendlicher an Niedersachsens Schulen und Kitas mehr Personal für diese Einrichtungen.
"Wir müssen deutlich mehr Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer ausbilden und diese auch anständig bezahlen", sagte Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB-Bezirks Niedersachsen-Bremen-Sachsen-Anhalt, in Hannover. Die Ausbildungskapazität müsse jetzt so ausgebaut werden, dass die Schulen über eine vernünftige Vertretungsreserve verfügten. So könnten Unterrichtsausfälle vermieden werden.
Payandeh: "Lehramt muss attraktiver werden"
"Das Lehramt muss zudem attraktiver werden", so Payandeh weiter. "Gute Bildung bekommt man nicht zum Nulltarif. Dafür muss der Finanzminister den Rotstift fallen lassen." Um die Aufnahme von ukrainischen Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, hat die Landesregierung die Vorgaben für Schulen und Kitas gesenkt. So wird an den Kitas beispielsweise zunächst bis Ende Juli ein Kind mehr pro Gruppe erlaubt. Ob diese Regelung verlängert wird, steht laut Kultusministerium noch nicht fest. Mitte Juni seien Beratungen zwischen dem Ministerium, Trägerverbänden sowie kommunalen Spitzenverbänden geplant.
11.000 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine
Der DGB-Vorsitzende sagte, dass dies eine Ausnahmesituation sei und es verheerend wäre, diese Vorgaben dauerhaft zu senken. Dies würde zu Lasten des Personals und aller Kinder gehen. An den niedersächsischen Schulen sind nach Angaben des Kultusministeriums bis Mitte Mai rund 11.000 Schülerinnen und Schüler nach ihrer Flucht aus der Ukraine aufgenommen worden. In Kitas im Bundesland waren bis Mitte Mai demnach rund 800 Kinder aus der Ukraine angemeldet.