Zensus 2022 in MV: Was Sie jetzt wissen müssen
Heute startet in Mecklenburg-Vorpommern die Bevölkerungszählung "Zensus 2022". Die statistische Erhebung besteht aus zwei eigenständigen Blöcken: einer klassischen "Haushaltsbefragung" von 340.000 Einzelpersonen sowie einer Gebäude- und Wohnungszählung unter den Immobilieneigentümern in MV.
"Der Zensus liefert aktuelle amtliche Bevölkerungszahlen, Daten zur Demografie, das heißt Alter, Geschlecht oder zum Beispiel Staatsbürgerschaft der Einwohnerinnen und Einwohner sowie Daten zur Wohn- und Wohnungssituation wie durchschnittliche Wohnraumgröße, Leerstand oder Eigentümerquote", teilte das Statistische Landesamt im Vorfeld der Erhebung mit. Wer von den Statistikern ausgewählt wird, ist den Angaben nach zu einer Teilnahme an der Befragung verpflichtet, die Daten werden jedoch anonymisiert.
Haushaltsbefragung bei 340.000 MV-Einwohnern
Der Zensus sei nötig, da viele Leistungen zwischen den Kommunen, Ländern und Staaten einwohnerbezogen seien, erläuterte Amtsleiter Christian Boden. Wenn diese Daten nicht vorliegen, könne man "das Geld auch nicht gerecht verteilen". Gleiches gilt den Angaben nach auch für die Einteilung der Wahlkreise oder Investitionen in die Infrastruktur, die sich ebenfalls nach der Bevölkerung richten. Der Zensus besteht aus zwei getrennten Befragungen: In der sogenannten Haushaltsbefragung sollen insgesamt rund 340.000 Einzelpersonen in Mecklenburg-Vorpommern befragt werden, bundesweit sind es demnach rund 10,3 Millionen.
Auch Wohnungs- und Hauseigentümer werden befragt
Über diese Stichprobe hinaus werden alle Eigentümer von Wohnungen und Häusern angeschrieben, dies sind in Mecklenburg-Vorpommern rund 405.000 Menschen - sie sind Teil der sogenannten Gebäude- und Wohnungszählung. Wegen der Corona-Pandemie ist die Erhebung um ein Jahr verschoben worden. Eigentlich wäre sie schon 2021 fällig gewesen. Rund 1.600 freiwillige Helfer führen die Erhebung durch.
