Warnemünde: Große Umwelt-Übung auf der Ostsee geht weiter
Das Szenario geht davon aus, dass aus einem havarierten Tanker Öl austritt. Dieses wird auf dem Wasser und an Land mit Popcorn nachgestellt. Rund 400 Einsatzkräfte aus allen Ostsee-Anrainerstaaten trainieren.
Die größte Übung zur Schadstoffbekämpfung im Ostseeraum findet jedes Jahr in einem anderen Land statt. Dieses Jahr ist Deutschland für die Koordination verantwortlich.
Am heutigen Mittwoch, dem zweiten Übungstag, trainieren die Retter das Zusammenspiel bei einem Ölunfall. Der wird mit Popcorn vor dem Strand von Markgrafenheide simuliert. Popcorn verhält sich nach Angaben eines Sprechers des Havariekommandos ähnlich wie ausgetretenes Öl, ist aber biologisch unbedenklich. Am Strandabschnitt 12 zwischen Hohe Düne und Markgrafenheide soll dann das simulierte Öl angelandet werden. Dann wird auch das Ölüberwachungsflugzeug "Do228" zum Einsatz kommen.
Bereits am Dienstag lautete in Warnemünde das Szenario: Zwei Schiffe sind zusammengestoßen, darunter ein Containerschiff, auf dem unbekannte Chemikalien austreten. Klar ist nur: Es sind Gefahrenstoffe. Geübt wird unter möglichst realen Bedingungen auf dem Havarie-Darstellerschiff "Norden".
15 Schiffe, ein Hubschrauber, THW und Feuerwehr beteiligt
Insgesamt beteiligen sich 15 Schiffe sich an der Übung, die währenddessen auf dem Marinestützpunkt Hohe Düne stationiert sind. Dazu kommen ein Hubschrauber und die Berufsfeuerwehren aus Hamburg, Lübeck, Kiel und Rostock. An der "Balex Delta" nehmen auf deutscher Seite zudem die Marine, die Bundespolizei, die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, das Havariekommando sowie neun THW-Ortsverbände teil.