Waldbrandgefahr in MV: In weiten Teilen gilt zweithöchste Warnstufe
Die anhaltende Trockenheit lässt die Waldbrandgefahr in Mecklenburg-Vorpommern weiter steigen. In weiten Teilen gilt die zweithöchste Warnstufe. Zudem soll es heute noch einmal richtig heiß werden.
Wegen der anhaltenden Trockenheit und Hitze steigt die Gefahr von Waldbränden in Mecklenburg-Vorpommern. Fast alle Regionen im Land haben die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe vier ausgerufen. Nur in Poggendorf im äußersten Nordosten gilt die Stufe zwei.
Mehrere Einsätze für Feuerwehren
Waldbrandstufe vier bedeutet sehr hohe Gefahr. Öffentliche Wege sollten nicht verlassen werden, Parkplätze und touristische Einrichtungen im Wald können möglicherweise gesperrt werden. Der Landrat von Vorpommern-Greifswald, Michael Sack (CDU), bat um umsichtiges Verhalten in Wald und Flur. Die Hauptgefahr gehe von weggeworfenen Zigarettenkippen aus. Die Feuerwehren mussten auch schon zu mehreren Einsätzen ausrücken. In Lohmen im Landkreis Rostock ist ein Brand durch einen technischen Defekt an einem Traktor ausgelöst worden. Das Fahrzeug, eine Ballenpresse und eineinhalb Hektar Stoppelacker brannten. In einem Wald bei Iven nahe Anklam steckten Unbekannte einen Holzstapel an. Bei Zempin auf Usedom brannte ein junger Kiefernwald im Dünenbereich.
22 Kameras überwachen 52 Prozent der Waldfläche in MV
Laut Schweriner Umweltministerium überwachen 22 Kamerastandorte rund 291.000 Hektar Wald und damit 52 Prozent der Gesamtwaldfläche des Landes. Außerdem seien sogenannte Waldbrandwundstreifen ausgebaut worden, Bereiche in denen das brennbare Material auf ein Minimum reduziert wird. 2021 verzeichnete die Landesforst 30 Waldbrände, welche eine Fläche von mehr als 15,5 Hektar Wald zerstörten.
Schwerin verbietet Grillen auf öffentlichen Plätzen
Aufgrund der anhaltenden Trockenheit hat unterdessen die Landeshauptstadt Schwerin das Grillen auf öffentlichen Plätzen und auf den ausgewiesenen Grillplätzen bis auf weiteres untersagt. "Der kleinste Funkenflug reicht aus, um angrenzende Flächen in Brand zu setzten", warnte die stellvertretende Chefin der Berufsfeuerwehr, Nanne Schumann, laut einer Mitteilung der Stadt. Selbst kleinste Feuer könnten schnell außer Kontrolle geraten. Sobald sich die Lage entspannt hat, werde die Stadtverwaltung über die Aufhebung des Verbotes informieren.
