Strafbefehl gegen ehemaligen Innenminister Caffier
Das Amtsgericht Güstrow hat gegen den früheren MV-Innenminister einen Strafbefehl von 13.500 Euro erlassen. Caffier wird von der Staatsanwaltschaft Rostock Vorteilsnahme vorgeworfen.
Das entspricht nach Gerichtsangaben 45 Tagessätzen zu je 300 Euro. Dabei geht es um eine Pistole, die Caffier ohne Bezahlung von einem Waffenhändler erhalten haben soll. Die Staatsanwaltschaft Rostock wirft ihm Vorteilsnahme vor.
Caffier 2020 als Innenminister zurückgetreten
Caffier hatte bislang angegeben, die Waffe Anfang 2018 gekauft zu haben. Die halbautomatische Kurzwaffe habe den Wert von etwa 800 Euro. Die Staatsanwaltschaft Rostock ist hingegen überzeugt, dass der CDU-Politiker die Pistole unentgeltlich angenommen hat, quasi als Geschenk. Außerdem soll Caffier an einem kostenlosen Schießtraining zu einer Einweisung teilgenommen haben. Dafür sei ihm auch die Munition geschenkt worden.
Nachdem bekannt wurde, dass er die Waffe erhalten hatte, trat der CDU-Politiker vor gut einem Jahr als Innenminister zurück.
Händler werden Verbindungen zu Nordkreuz nachgesagt
Der Händler und Schießtrainer, von dem Caffier die Waffe bekam, soll nach Erkenntnissen der Geheimdienste Kontakte zum rechtsextremen Netzwerk Nordkreuz gehabt haben. Caffier sprach später von einem Fehler, dass er die Öffentlichkeit nicht informiert habe. Er habe die Pistole privat als Jäger nutzen wollen.
Der Strafbefehl ist noch nicht rechtskräftig, Caffier hat nun zwei Wochen Zeit, Widerspruch einzulegen. Er wollte sich zu dem Vorgang nicht äußern.
