Schaulustige behindern Festnahme durch die Polizei
In Elmenhorst (Kreis Vorpommern-Rügen) hat eine Gruppe von Frauen und Männern versucht, die Polizei daran zu hindern, einen Verkehrssünder festzunehmen.
Am Donnerstagabend hat eine Gruppe von Frauen und Männern in Elmenhorst versucht, einen 33-jährigen Mann zu befreien, den die Polizei wegen verschiedener Verkehrsdelikte festnehmen wollte. Dabei kam es nach Angaben der Polizei zu einem Handgemenge, wobei die Beamten massiv Reizgas einsetzten. Der mutmaßliche Verkehrssünder war drei Polizisten im fünf Kilometer entfernten Abtshagen aufgefallen. Da sie ihn kannten und wussten, dass der keine gültige Fahrerlaubnis hat, nahmen sie die Verfolgung auf. Laut Polizei floh der Verdächtige mit überhöhter Geschwindigkeit, ignorierte Anhaltesignale und fuhr über einen Seitenstreifen an einer Fahrbahnverengung am Funkstreifenwagen vorbei.
Schaulustige zur Gegenwehr aufgefordert
In Elmenhorst fuhr er demnach auf ein Grundstück und verbarrikadierte den Eingang. Im Umfeld sammelten sich währenddessen zahlreiche Schaulustige. Der Mann forderte sie laut Polizei auf, ihn zu unterstützen, sich gegen die Polizei zu wehren. Da die Gruppe verbal immer aggressiver geworden sei, forderten die Beamten Unterstützung aus vier Revieren an.
Anzeige wegen Landfriedensbruch
Der 33-Jährige wurde letztlich festgenommen, wobei er verletzt wurde. Er kam in ein Krankenhaus. Die Polizei nahm ihm "Betäubungsmittel in nicht unerheblicher Menge" ab. Gegen zwölf Frauen und Männer im Alter von 14 bis 57 Jahren, die den Verdächtigen unterstützt hatten, wurden Anzeigen wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs erstattet. Sie alle haben die deutsche Staatsangehörigkeit und wohnen in den umliegenden Ortschaften.
