Wahl in SH: Parteien aus MV gratulieren Günther
Die Reaktionen auf die Wahl in Schleswig-Holstein und den Sieg von Daniel Günther fallen in Mecklenburg-Vorpommern unterschiedlich aus. CDU und Grüne zeigten sich zufrieden mit dem Ergebnis im Nachbarland. Ministerpräsidentin Schwesig von der SPD setzt weiter auf gute Zusammenarbeit.
Mecklenburg-Vorpommerns Parteien haben Daniel Günther zum Wahlsieg in Schleswig-Holstein gratuliert. CDU-Landeschef Franz-Robert Liskow sagte, für ihn habe das Ergebnis ganz maßgeblich mit dem engagierten Wahlkampf und den sehr hohen Beliebtheitswerten des Spitzenkandidaten zu tun. Die CDU um Ministerpräsident Günther habe eindrucksvoll bewiesen, dass sie aus eigener Kraft Mehrheiten über 40 Prozent holen könne.
Schwesig setzt auf gute Zusammenarbeit
Die SPD-Landesvorsitzende, Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, sagte, sie setze auch in Zukunft auf eine gute Zusammenarbeit. "Wir haben bisher schon über Partei- und Ländergrenzen gut zusammengearbeitet und ich bin überzeugt, dass das auch weiterhin so sein wird", erklärte Schwesig am Sonntagabend. Günther sei als Regierungschef überzeugend im Amt bestätigt worden. Zum schlechten Ergebnis der eigenen Partei in Schleswig-Holstein äußerte sie sich nicht.
Grüne: "Grandioser Wahlkampf"
Die Landesvorsitzende der Grünen, Weike Bandlow, sprach von einem grandiosen Wahlkampf ihrer Partei und dem historisch besten Ergebnis bei einer Landtagswahl in Schleswig-Holstein. Die Bürger wünschten sich weitere Impulse für eine nachhaltige Politik. Von der AfD hieß es, das Ergebnis spiegele nicht den Bundestrend wider, in dem sie seit Jahren zwischen 10 und 12 Prozent liege. Die Partei hatte bei der Wahl den Wiedereinzug in den Landtag von Schleswig-Holstein verpasst.
FDP: Enttäuschung und Ermunterung
Der Fraktionsvorsitzende der FDP-Landtagsfraktion René Domke sprach von "Enttäuschung und Ermunterung zugleich". Aus FDP-Sicht sei die gute Arbeit der beiden FDP-Minister in der schleswig-holsteinischen Landesregierung nicht gewürditg worden. "Daniel Günther ist zu gratulieren, er hat Jamaika sehr gut und ohne Misstöne dirigiert, und das kam bei den Menschen an. Schleswig-Holstein hat zudem gezeigt, dass es wieder Landtage ohne politische Extreme geben kann und hat klar gezeigt, was es von der russlandfreundlichen SPD-Politik hält", so Domke. Das sei ein "Warnschuss, den man auch in MV nicht ignorieren sollte."
Linke: "Bittere Niederlage"
Der Linken-Landeschef im Nordosten, Peter Ritter, sprach von einer "bitteren Niederlage". Amtsinhaber Günther sei offenbar der Amtsbonus zugute gekommen. "Für die Linke heißt es, das bundesweite Erscheinungsbild konsequent anzupacken, Vielstimmigkeit und Selbstbeschäftigung zu beenden", so Ritter.
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