Politikwissenschaftler zur NDR Umfrage: "Alarmsignal" für Schwesig
Einbußen für die Parteien der Mitte, Zuwächse an den Rändern, Inflation, Energiekrise und Krieg als Sorgentreiber: Die politische Stimmung in Mecklenburg-Vorpommern hat sich laut einer repräsentativen Umfrage von infratest dimap im Auftrag des NDR deutlich verändert - eine Entwicklung, die für den Rostocker Politikwissenschaftler Wolfgang Muno nicht sonderlich überraschend ist.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen einen deutlichen Wandel im Stimmungsbild bei den Menschen in Mecklenburg-Vorpommern. Während SPD und FDP bei der Sonntagsfrage teils deutlich im Vergleich zur Landtagswahl im September 2021 verlieren, gewinnt die AfD deutlich dazu. Auch Linke, CDU und Grüne verzeichnen demnach mehr Zuspruch. Rot-Rot hätte keine Mehrheit mehr, wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre. Die Zustimmung zur Politik von Ministerpräsidentin Manuelas Schwesig (SPD) ist innerhalb eines Jahres deutlich geschrumpft.
Und die gegenwärtigen Krisen spiegeln sich in den Sorgen der Mecklenburger und Vorpommern deutlich wider. Für Politikwissenschaftler Muno sind die Zahlen der Umfrage dennoch "nicht ganz so überraschend", wie Muno am Donnerstagvormittag bei NDR MV Live sagte. In den Details gebe es aber sehr wohl interessante Resultate.