Neubrandenburg: Acht Brände innerhalb von 13 Tagen
In Neubrandenburger Oststadt hat es am Sonntagmorgen gleich zweimal gebrannt. Nach einer ganzen Reihe von Bränden sucht die Polizei weiter nach dem Täter.
Insgesamt sind in den vergangen knapp zwei Wochen acht Feuer in Neubrandenburg offenbar gezielt gelegt worden. Die Brände konzentrieren sich auf die Oststadt, wo es bisher siebenmal gebrannt hat.
Fassade von Wohngebäude zerstört
Zuletzt waren am Sonntagmorgen gegen 5 Uhr mehrere Notrufe zu Bränden eingegangen: In der Robert-Koch-Straße in Neubrandenburg brannten zwei Sperrmüllhaufen. Der Feuerwehr gelang es schnell, den Brand an der Kreuzung Pawlowstraße zu löschen und ein Übergreifen der Flammen auf nahegelegene Wohngebäude zu verhindern. Anders sah es beim zweiten Brand an der Kreuzung Albert-Schweitzer-Straße aus: Dort hatten die Flammen bereits auf einen Wohnblock übergegriffen. Die Fassade der Giebelseite des Gebäudes wurde komplett zerstört.
Sachschaden auf rund 50.000 Euro geschätzt
Durch die starke Rauchentwicklung musste die Feuerwehr eine Wohnung der untersten Etage des Wohnblocks öffnen, da diese bereits komplett verqualmt war. Personen befanden sich nicht in der Wohnung. Nach ungefähr einer Stunde war auch dieser Brand gelöscht. Verletzt wurde niemand. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 50.000 Euro geschätzt. Insgesamt waren 21 Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren Innenstadt und Oststadt im Einsatz. Der Kriminaldauerdienst hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung aufgenommen. Der Gesamtschaden aus den mittlerweile acht Bränden der vergangenen zwei Wochen liegt mittlerweile bei etwa 200.000 Euro.
Eine Verletzte bei Brand am Freitag
Beim dem Vorfall vom Freitag wurden eine Matratze und ein Autoreifen angezündet. Durch das Feuer entstand laut Feuerwehr starker Rauch. Feuerwehrleute brachten die Hausbewohner in Sicherheit. Eine 32-jährige Frau wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Klinikum Neubrandenburg gebracht. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung. Ein Brandursachenermittler kam zum Einsatz. Der Schaden wird derzeit auf etwa 5.000 Euro geschätzt. Mögliche Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
100.000 Euro Schaden bei Brand am Dienstag
In der Stadt hatten sich jüngst mehrere Kellerbrände ereignet: zuletzt am Dienstag, als bei einem Feuer im Keller eines Mehrfamilienhauses ein Schaden von rund 100.000 Euro entstand. Im Umfeld hatte es in den vergangenen Tagen insgesamt viermal in Mehrfamilienhäusern gebrannt - so auch am Montagnachmittag. Es werde wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung ermittelt. Bei dem bisher letzten Feuer am Dienstagabend wurden mindestens fünf Kellerverschläge zerstört und Versorgungsleitungen für Strom, Wasser und Heizung beschädigt. Verletzte gab es nicht. Die Staatsanwaltschaft ordnete den Einsatz eines Brandsachverständigen an, der die genaue Brandursache ermitteln soll.
Kriminalpolizei hofft auf Zeugenhinweise
Am Montag hatten Unbekannte bereits einen Brand in einem Plattenbaukeller gelegt. Bei dem Löscheinsatz erlitt eine Anwohnerin einen Schock und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Hier wurde der Schaden auf rund 20.000 Euro geschätzt. Zuvor hatte es mindestens zwei weitere Kellerbrände in dem Gebiet gegeben, die aber rechtzeitig gelöscht werden konnten. Die Kriminalpolizei hofft auf Zeugenhinweise und prüft auch, inwieweit ein Zusammenhang zwischen einzelnen Bränden hergestellt werden muss.
