Polizisten © dpa-Bildfunk Foto: Silas Stein

Mordaufruf auf Demo in Rostock? Staatsschutz ermittelt

Stand: 20.09.2022 17:00 Uhr

Nach einem möglichen Mordaufruf gegen Politiker auf einer Demonstration am Montagabend in Rostock ermittelt jetzt der Staatsschutz. Einer Sprecherin des Polizeipräsidiums zufolge wurde entsprechendes Videomaterial des Kurznachrichtendienstes Twitter gesichert.

Auch dem NDR liegt das Videomaterial vor. Darauf fallen nach der über ein Megafon geäußerten Parole: "Olaf Scholz ist nicht unser Kanzler" aus der Menge deutlich hörbar die Worte: "Scholz an die Wand". Der Staatsschutz hat die weiteren Ermittlungen an sich gezogen. Wie es dazu aus dem Polizeipräsidium Rostock hieß, werde aktuell von Amts wegen eine Strafanzeige wegen des Aufrufs zu einer Straftat geprüft.

Demonstrationen in 17 Städten von MV

In Rostock waren am Montagabend laut Polizei 850 Menschen auf die Straße gegangen, um unter anderem gegen die hohen Energie- und Lebensmittelpreise und die Russland-Sanktionen zu protestieren. Nach Angaben des Innenministeriums vom Dienstag waren bei mindestens derartigen 24 Veranstaltungen in Mecklenburg-Vorpommern mehr als 12.500 Menschen auf die Straße gegangen. Zunächst hatte die Polizei von mehr als 10.500 Demonstranten gesprochen.

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Demonstranten ziehen bei einer Protestaktion gegen die Energiepolitik des Bundes und gegen die Sanktionen gegen Russland vor dem Schweriner Schloss durch die Innenstadt. © dpa Foto: Jens Büttner

Mehr als 10.500 Menschen bei Demos gegen Regierungspolitik

Die Proteste richteten sich vor allem gegen steigende Lebensmittel- und Energiepreise. Die Polizei ermittelt wegen Mordaufrufen gegen Politiker. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 20.09.2022 | 17:00 Uhr

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