Montgomery zur Corona-Lage: "Es ist fünf nach zwölf"
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, schließt einen weiteren Lockdown in der Corona-Pandemie nicht aus. Es sei "fünf nach zwölf", sagte er bei NDR MV Live.
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, will nicht ausschließen, dass in Deutschland ein weiterer Lockdown notwendig wird, um die Corona-Pandemie einzudämmen. Montgomery warf "der Politik" vor, in der Vergangenheit oft zu "feige" gewesen zu sein, wirklich harte Maßnahmen zu ergreifen. "Ich hoffe, dass, wenn wir jetzt eine neue Regierung haben, dann diese Feigheit nachlässt und man auch bereit ist, den Menschen die Wahrheit zu sagen." Montgomery begrüßte die verschärften Corona-Regeln, die von Bund und Ländern am Donnerstag auf den Weg gebracht wurden. Nun müssten sie umgesetzt werden und man müsse sehen, ob sich alle Bundesländer daran halten. Kontaktbeschränkungen, wie sie die 2G- und 3G-Regeln darstellen, seien notwendig.
Über Impfpflicht nachdenken
Auch über eine generelle Impfpflicht müsse nachgedacht werden, so der Chef des Weltärztebundes. Das heiße nicht, dass zur Kontrolle jemand mit der Polizei vorgeführt werde. Aber wer sich nicht impfen lasse, müsse die Konsequenzen für sein unverantwortliches Verhalten, so Montgomery, tragen. Letztlich müsse aber niemand auf Corona-Verordnungen warten, um sich zu schützen, indem er eine Maske trägt und zum Beispiel auf die Karnevalsfeier verzichtet.
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