Mögliche Personalie in Rostocker Rathaus sorgt für Aufsehen
Der Rostocker Verein "Bunt statt Braun" hat einen offenen Brief an die Stadtverwaltung geschickt. In diesem kritisieren Vereinsmitglieder, dass das Gesundheitsamt angeblich einen gewaltbereiten Rechtsextremen einstellen will. Demnach soll er dort als Führungskraft anfangen.
Der Verein ordnet den Mann klar der rechtsextremen Szene zu - dabei beziehen sich die Mitglieder auf linke bis linksextreme Blogs aus der Antifa-Szene. In denen steht zum Beispiel, dass der Mann in den 2000er Jahren Mitglied der nationalsozialistischen Kameradschaft "Festungsstadt Rostock" und der mittlerweile verbotenen "Heimattreuen deutschen Jugend" gewesen sei. Darüber hinaus soll er versucht haben, auf einer Demonstration einen Journalisten anzugreifen.
Verein: Ansehen von Rostock wird beschädigt
Die Mitglieder von "Bunt statt Braun" schreiben, sie fänden es nicht vertretbar, wenn der Mann im öffentlichen Dienst beschäftigt wird. Dieser Schritt würde das Ansehen der Stadt katastrophal beschädigen. Und auch für die Beschäftigten im Gesundheitsamt sei die Situation unerträglich, heißt es in dem offenen Brief weiter.
Stadt gibt keine Auskunft zu laufenden Verfahren
Die Rostocker Stadtverwaltung verweist darauf, dass sie zu laufenden Personalverfahren keine Auskunft geben könne. Gleichzeitig sagte ein Sprecher, das Rathaus lege großen Wert darauf, dass Beschäftigte sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennen. Das Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern äußerte sich auf NDR Anfrage nicht, ob der Mann ihnen bereits bekannt ist.