Ministerium lässt Wölfin bei Schwaan erschießen

Das Schweriner Umweltministerium hat in der Nacht zu Sonnabend in der Nähe von Schwaan (Landkreis Rostock) eine Wölfin erschießen lassen. Die Wölfin hatte sich "offenbar mehrfach mit einem Hund gepaart", teilte das Ministerium mit. Daher bestand laut Ministerium die "erhebliche Gefahr der Hybridisierung" und damit eine Gefahr für die Art Wolf insgesamt. Tiere werden als Hybride bezeichnet, wenn ihre "Eltern" zu zwei verschiedenen Arten gehören.
"Gefahr für natürlichen Bestand abgewendet"
Vor dem Abschuss seien Versuche, die Wölfin zu fangen und mit einem Sender auszustatten, fehlgeschlagen. Das Tier hielt sich den Angaben zufolge außerhalb der Reichweite eines Betäubungsgewehrs auf. Daraufhin beantragte das Ministerium beim Landkreis Rostock eine Ausnahmegenehmigung, das Tier töten zu dürfen. Umweltminister Till Backhaus (SPD) sagte, es täte ihm leid, dass die Wölfin sterben musste. "Der Staat hat sich als handlungsfähig erwiesen, um eine Gefahr für den natürlichen Bestand der streng geschützten Art Wolf abzuwenden", fügte Backhaus hinzu. Die Wölfin soll im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin untersucht werden.
