MV will Millionen in Kita-Personal investieren
In Mecklenburg-Vorpommern wird die praxisorientierte Ausbildung für Kita-Fachkräfte künftig stärker gefördert. Das hat Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) am Dienstag in Schwerin angekündigt.
Bei den Änderungen geht es vor allem um die dreijährige Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern für Kinder bis 10 Jahre. Bislang mussten Träger diese in den Fachkräfte-Schlüssel der Einrichtung miteinrechen, auch wenn die Auszubildenden noch nicht alleinverantwortlich arbeiten konnten und während der Berufsschulzeiten fehlten. Von 2023 an soll das nicht mehr der Fall sein. Das Land werde dafür ab 2024 jährlich fünf Millionen Euro bereitstellen, so Bildungsministerin Oldenburg.
Künftig will die Landesregierung darüber hinaus die Möglichkeit geben, beim Land eine Förderung für Alltagshelferinnen und Alltagshelfer zu beantragen, die in den Kindertagesstätten tätig sind. Dieses Angebot soll im Jahr 2023 komplett aus dem regulären Landeshaushalt finanziert werden. Bislang wurde es aus dem MV-Schutzfonds bezahlt. "So können sich die Fachkräfte wieder besser auf ihre pädagogische Arbeit konzentrieren", begründete Oldenburg diese Änderung. In einer Novelle des Kindertagesstättenfördergesetzes soll dann geregelt werden, wie die Kosten künftig zwischen Land und Kommunen verteilt werden.
Mehr Auszubildende in diesem Jahr
Zuletzt hatten laut Oldenburg 1.300 Fachkräfte im Bereich Kindertagesförderung ihre Ausbildung beendet, der jährliche Bedarf bei der Neueinstellung liege bei bis zu 400. Hierzu gehören auch Auszubildende in den Bereichen Sozialassistenz und Heilerziehungspflege. Ihre Ausbildung neu angefangen haben den Angaben zufolge rund 1.800 junge Menschen. Die Bildungsministerin erklärte die große Zahl an neuen Azubis vor allem mit üblichen Schwankungen in der Attraktivität des Berufes für Jugendliche.
