Drei Personen tragen einen Helm und fahren auf einem Fahrrad. © picture alliance / dpa Foto: Jens Kalaene

MV wirbt mit Initiative "Kopfentscheidung" für Helm beim Radfahren

Stand: 09.08.2022 15:05 Uhr

Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die bundesweite Initiative "Kopfentscheidung". Prominente aus den jeweiligen Regionen erklären in sozialen Medien, warum sie bei Fahrradfahren einen Helm tragen. MV-Innenminister Pegel kann sich sogar eine Helmpflicht vorstellen.

In den Videos der Social-Media-Kampagne für die Menschen im Nordosten melden sich neben dem Bahnrad-Weltmeister und Olympiasieger Stefan Nimke, der Volleyballnationalspielerin Lina Alsmeier und Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (SPD) auch ein siebenjähriger Junge sowie ein Chefarzt für Unfallchirurgie und Traumatologie zu Wort. Sie erzählen teils sehr persönlich, weshalb der Fahrradhelm für sie unverzichtbar ist.

Pegel: Helmpflicht hat sich "bislang leider nicht durchsetzen" lassen

Pegel teilte mit, dass sich Bemühungen, das Tragen eines Helms beim Radfahren zur Pflicht zu machen, "bislang leider nicht durchsetzen" konnten. Vor allem mit Blick auf die zunehmende Nutzung von Elektrofahrrädern sei dies aber "dringend erforderlich". Denn Helme könnten lebensgefährliche Verletzungen verhindern und Leben retten, so Pegel.

Ministerium: 2021 wurden rund 1.500 Radfahrer bei Unfällen verletzt

Er verwies auf Zahlen aus dem Jahr 2021, laut denen bei Unfällen mehr als 1.500 Fahrradfahrer und darunter 178 Pedelec-Fahrer im Nordosten verletzt worden seien. Sechs von ihnen starben, einer infolge des Unfalls mit seinem Elektrofahrrad. Bei den Pedelecs stiegen diese Zahlen von Jahr zu Jahr. Auch ohne Pflicht empfahl Pegel Radfahrern, freiwillig einen Helm aufzusetzen, bevor sie sich in den Sattel schwingen. "Die Aktion '#Kopfentscheidung', die die bayrische Polizei ins Leben gerufen hat, ist eine gute Gelegenheit dafür," so der Minister.

Neurochirurg: "Jeder Meter Fahrrad sollte nicht ohne Helm zurückgelegt werden"

Der Neurochirurg Prof. Oliver Heese vom Helios-Klinikum Schwerin erklärte bei NDR MV Live, wie sehr Fahrradhelme bei Unfällen den Druck auf Schädel und Gehirn abdämpfen können. "Der Helm ist nötig, um das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten. Jeder Meter Fahrrad sollte nicht ohne Helm zurückgelegt werden", so Heese. Denn was im Gehirn einmal kaputt sei, das bleibe kaputt und müsse durch andere Bereiche kompensiert werden. Subjektiv sei es aber sein Eindruck, dass in jüngster Zeit immer mehr Radfahrer einen Helm tragen.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 09.08.2022 | 15:00 Uhr

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