MV bekämpft Schädlinge aus der Luft
Eichenprozessionsspinner können auch für Menschen in Mecklenburg-Vorpommern zur Gefahr werden. Um die Raupen des Falters zu bekämpfen, wird in einigen Teilen des Landes auf Hubschrauber gesetzt. Von heute an sind diese unterwegs.
Gefährliche Härchen: Auch in MV kämpfen die Behörden gegen den Eichenprozessionsspinner. Laut Landesamt für Gesundheit und Soziales ist dieser vor allem in den südlichen und südwestlichen Teilen des Bundeslandes weit verbreitet. "Insbesondere an Eichen im Landkreis Ludwigslust-Parchim tritt die Art lokal auch massenhaft auf", heißt es von der Behörde weiter.
Behandlung zwischen Parchim und Plau am See
Um schon die Raupen des Falters zu bekämpfen, sind seit heute Morgen Hubschrauber im Landkreis im Einsatz, die ein Biozid gegen die Tiere versprühen. Dieses bewirkt, dass diese nicht mehr fressen und dadurch eingehen. Insgesamt müssen etwa 75 Kilometer im Landkreis behandelt werden. Heute wird laut einem Kreissprecher zunächst das Gebiet östlich von Parchim bis Plau am See behandelt. Eigentlich sollten die Hubschrauber schon früher starten, doch bislang sei das Wetter dafür zu schlecht gewesen.
Kurzfristige Straßensperrungen möglich
Sollte es auch morgen weder Wind noch Regen geben, werden die Hubschrauber den Angaben zufolge erneut starten und sich den westlichen Teil des Kreises bis Hagenow vornehmen. Welche Orte folgen, ist auf einer Karte auf der Internetseite des Kreises zu sehen. Autofahrer müssten sich wegen des Einsatzes kurzfristig auf Straßensperrungen einstellen. Da die Hubschrauber sehr tief fliegen, wird Tierhaltern zudem empfohlen, die Tiere im Stall zu halten oder 200 Meter Sicherheitsabstand zum Einsatzort einzuhalten. Das Mittel ist nach Kreisangaben für Menschen, Wirbeltiere und andere Insekten ungefährlich. Bereits im vergangenen Jahr hatte dieser rund 90 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen aus der Luft behandelt.
Schmerzhafte Ausschläge, Augenreizungen und Atembeschwerden
Auch wenn die Eichenbestände in MV laut Landesamt bisher weniger betroffen sind als in Baden-Württemberg oder Bayern, können die kleinen Tierchen den Menschen auch hier zur Gefahr werden. Die Raupen des Falters besitzen Brennhärchen, die zu schmerzhaften Ausschlägen, Augenreizungen und Atembeschwerden, aber auch zu Schwindel, Benommenheit und allergischem Schock führen können.
Kontakt mit Brennhaaren sollte vermieden werden
Das Landesamt empfiehlt daher, die Raupen nicht zu berühren. In Kontakt mit den Brennhaaren könnte man allerdings auch durch Verwehungen kommen. Daher seien auch in diesem Jahr bereits Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner durchgeführt worden. Es seien sowohl Schilder mit Hinweisen, als auch Absperrungen aufgestellt sowie Nester abgesaugt worden.