Lubmin: Greenpeace-Aktion gegen Gas-Import durch Nord Stream 1
In Lubmin haben Mitglieder der Umweltschutzorganisation Greenpeace gegen den Import von russischem Erdgas protestiert. Dazu rollten sie ein großes Banner auf der Düne nahe der Anlandestation der Erdgaspipeline Nord Stream 1 aus.
Die 30 Aktivisten verlangen von der Bundesregierung, den Import von russischem Erdgas zu stoppen. Deshalb drapierten sie auf der Dünenfläche, an der die Rohre der Ostseepipeline Nord Stream 1 verlaufen, ein 45 mal 35 Meter großes Banner mit der Aufschrift "Stop gas! End war!" - also eine Aufforderung, Gasimporte aus Russland und auch den Krieg in der Ukraine zu beenden. Außerdem blockierten sie mit einem roten "X" symbolisch den Anlandungspunkt der Pipeline in Lubmin.
Greenpeace: Deutschland finanziert Putins Kriegsmaschinerie mit
"Angesichts des Leids in der Ukraine müssen wir jede Anstrengung unternehmen, um so schnell wie möglich von Putins blutigem Gas loszukommen", erklärte Greenpeace-Energieexperte Gerald Neubauer. Mit dem Kauf russischen Gases würde die Bundesregierung "die Kriegsmaschinerie von Putin mitfinanzieren".
Gas- und Ölimportstopp gefordert
Die Aktivisten fordern daher, dass sich Deutschland heute beim EU-Gipfel in Brüssel auch aus Klimaschutzgründen vom Öl- und Gasimport aus Russland verabschiedet. Nach Angaben von Greenpeace belief sich der Gesamtwert russischer Gaslieferungen nach Deutschland im vergangenen Jahr auf rund 8,8 Milliarden Euro.
Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen der Durchführung einer nicht angemeldeten Versammlung ein und untersagte die Weiterfahrt eines Greenpeace-Elektro-Schlauboots wegen technischer Mängel.
