Stand: 14.01.2023 08:53 Uhr

LNG in Lubmin: Überblick über Flüssigerdgas-Projekte in der Ostsee

Im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine und der daraus resultierenden Energiekrise soll mit Flüssigerdgas (LNG) eine Gasmangellage in Deutschland verhindert werden. In Lubmin geht im Januar 2023 ein privat betriebenes Terminal der Deutschen ReGas an den Start, ein zweites - von der Bundesregierung gechartert - soll folgen. NDR.de/MV bietet hier Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Was passiert genau in dem LNG-Terminal der Deutschen Regas in Lubmin?

An einem LNG-Terminal können mit Flüssigerdgas beladene Tankschiffe anlegen. Das LNG wird dort wieder in Gas umgewandelt - regasifiziert - und kann anschließend in das Gasnetz an Land eingespeist werden. Als schwimmende LNG-Terminals fungieren spezielle Schiffe, in der Branche "Floating Storage and Regasification Unit" (FSRU) genannt, auf denen das flüssige Erdgas umgewandelt und an Land geleitet werden kann. Dieses Spezialschiff ist in Lubmin die "Neptune", die im Industriehafen liegt. Sie kann das Flüssigerdgas erwärmen und wieder gasförmig machen. Für Lubmin ist wegen der niedrigen Wasserstände im Greifswalder Bodden eine besondere Lösung vorgesehen: Das Terminal soll über kleinere Shuttle-Schiffe versorgt werden, die das LNG von einem größeren Tanklager-Schiff holen, der "Seapeak Hispania", die östlich von Rügen in der Prorer Wiek liegt.

Weitere Informationen

Das Areal des Industriehafens Lubmin mit dem schwimmenden LNG-Terminal im Vordergrund © Christian Morgenstern/Deutsche ReGas Foto: Christian Morgenstern/Deutsche ReGas

Lubmin: Verheißungen und Irrwege deutscher Energiepolitik

In Lubmin wird die jüngere Geschichte der deutschen Energiepolitik wie in einem Freilichtmuseum sichtbar. Doch dort werden auch Weichen in die Zukunft gestellt. mehr

Eine Drohne fliegt vor dem Verarbeitungsschiff "Neptune" am neuen LNG-Terminal über das Hafenbecken im Industriehafen. © dpa Foto: Jens Büttner

Startschuss in Lubmin: LNG-Terminal versorgt Deutschland mit Gas

Im Beisein von Bundeskanzler Scholz und Ministerpräsidentin Schwesig ist in Lubmin das erste privat betriebene Flüssiggas-Terminal Deutschlands an den Start gegangen. Bildergalerie

"LNG Powered" steht auf dem Rumpf eines beladenen Containerschiffs © picture alliance Foto: Christian Charisius

LNG: Fakten zu Flüssigerdgas und Projekten in Norddeutschland

LNG soll Deutschlands Energieversorgung sichern. Im Norden entstanden dafür mehrere Terminals, weitere sind geplant. Welche Vor- und Nachteile gibt es? mehr

Ein Stecker eines Elektrokabels liegt auf 100-Euro-Scheinen © Colourbox Foto: -

Ukraine-Krieg und Energiekrise: So greifen Gas- und Strompreisbremse

Im Zuge des Kriegs in der Ukraine und stark gestiegener Energiepreise hat der Bund Preisbremsen eingeführt. Diese Regelungen sollen Ende 2023 wegfallen. mehr

Gasspeicherfüllstände in und Pipeline-Flüsse nach Deutschland © NDR

Gasspeicher: Der aktuelle Füllstand in Deutschland

Füllstand der Gasspeicher, Gasverbrauch, Gasimporte: Die wichtigsten Daten in der Live-Übersicht. mehr

An den neu gebauten Anlegedalben für das zukünftigen Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) finden Bauarbeiten statt. © dpa Foto: Sina Schuldt

Welche Perspektive haben die LNG-Terminals im Norden?

Terminals für Flüssiggas sollen helfen, russisches Erdgas zu ersetzen. Sind die Anlagen später für klimafreundlichen Wasserstoff zu gebrauchen? mehr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Die Abgeordneten im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern wählen im Plenarsaal ein neues Mitglied des Landesverfassungsgerichts. © dpa Foto: Jens Büttner

Landtag MV: Verabschiedung von zwei Gesetzen

Eine geänderte Kommunalverfassung soll die Arbeit der Kreistage und Gemeindevertretungen erleichtern. mehr

Die neue NDR MV App

Ein Smartphone zeigt die Startseite der neuen NDR MV App © NDR Foto: IMAGO. / Bihlmayerfotografie

Mecklenburg-Vorpommern immer dabei - die neue NDR MV App

Artikel, Podcasts, Livestreams: Die NDR MV App ist ganz neu: übersichtlich, kompakt, benutzerfreundlich, aktuell. mehr