Kritik an Schwesigs Energiepolitik: Windkraft-Ausbau kommt nicht voran
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bekommt für ihre Energiepolitik Gegenwind aus der Fachbranche. Der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) wirft der Regierungschefin vor, die Energiewende schleifen zu lassen.
Schwesig betrachte den Ausbau von Windkraft und Sonnenenergie noch immer als Nebensache, sie reagiere nicht auf die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas, erklärte der LEE-Vorsitzende Johann-Georg Jaeger. Die ganze Sache sei ein Trauerspiel, Schwesig wolle den Ball wegen der Kritik an der Windkraft möglichst flach halten und fürchte um Wählerstimmen. Die Auflösung des Energieministeriums durch Schwesig sei ein riesiger Fehler gewesen, der müsse dringend korrigiert werden.
Verband kritisiert: Windkraft-Ausbau zu langsam
Zudem kritisierte der Verband, dass der Windkraft-Ausbau nicht vorankomme. Jaeger verwies auf Branchenangaben, wonach im vergangenen Jahren 19 neue Anlagen errichtet, 18 aber abgebaut wurden. Das mache unterm Strich eine neue Anlage. Schwesig hatte am Donnerstag bundesweite Regelungen für einen Ausbau der Windkraft gefordert.
