Ein Kormoran beim Rantzauer See in Bramstedt. © Andrea Wolff Foto: Andrea Wolff

Kormorane auf Rügen an Vogelgrippe verendet

Stand: 06.05.2022 12:34 Uhr

Die Ursache für die toten Kormorane auf der unbewohnten Insel Beuchel in der Neuendorfer Wiek auf Rügen ist geklärt. Anfang der Woche waren 277 tote Tiere gefunden worden, außerdem sechs Silbermöwen.

Wie ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums mitteilte, handelt es sich um das Vogelgrippevirus H5N1. Das bestätigten Untersuchungen durch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern. Da Kormorane sehr gesellig sind und in großer Anzahl in ihren Kolonien brüten, ist es sehr wahrscheinlich, dass sich das Virus so schnell verbreiten konnte.

Geflügelhalter sollten weiterhin vorsichtig sein

Das Landwirtschaftsministerium bittet die Geflügelhalter, aufmerksam zu bleiben und die Hygienemaßnahmen weiterhin hoch zu halten. Um den Verlust des eigenen Geflügels durch die Tierseuche zu verhindern, sollten Geflügelhalter im gesamten Landkreis Vorpommern-Rügen unbedingt den Kontakt zwischen Wildvögeln und eigenem Geflügel verhindern. Wildvögel dürfen keinen Kontakt zu Futter und Einstreu haben, was einschließt, dass das Geflügel nur im Stall zu füttern ist. 

Vogelgrippe nie ganz weg - mehr als 1.200 Fälle seit Oktober

Dass weder Möwen noch Schwäne betroffen waren, sei wohl Zufall, denn normalerweise ist das Virus auch für diese Vogelarten tödlich. Die Kadaver der toten Tiere, die nicht vom Labor getestet wurden, sind mittlerweile durch ein Entsorgungsunternehmen fachgerecht entsorgt worden. Seit dem 1. Oktober 2021 zählt das Landesamt bis jetzt mehr als 1.200 positive Fälle allein bei Wildvögeln aus ganz Deutschland, fast täglich kommen neue Fälle in das Labor auf dem Riems.

 

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 06.05.2022 | 14:45 Uhr

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