Energie in MV: Sparen, umbauen, unabhängig werden
Zu Ostern gibt es in diesem Jahr auch ein Energiepaket von der Bundesregierung - als direkte Reaktion auf den Krieg in der Ukraine. Was kommt jetzt auf die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern zu?
Energiesparen, Energieumbau, Energieunabhängigkeit sind dieser Tage mit die beherrschenden Schlagworte. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will mit dem "Osterpaket" den Umbau auf Wind- und Solarenergie attraktiver machen und beschleunigen. Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) begrüßt das Paket grundsätzlich, sieht aber noch viel Gesprächsbedarf. Landesagrar- und Klimaschutzminister Till Backhaus (SPD) sagte dem NDR, das Paket gehe in die richtige Richtung. "Die aktuelle Situation in der Welt und der schreckliche Krieg in der Ukraine machen deutlich, dass wir das Zeitalter der erneuerbaren Energien massiv vorantreiben müssen." Doch wo steht Mecklenburg Vorpommern auf diesem Weg? In Folge 75 des Podcasts "Dorf Stadt Kreis" geht es um die Frage: Wann ist der Ausstieg aus den fossilen Energien möglich und was kostet er uns?
Was bedeutet das für die Menschen in MV?
Für den Endverbraucher heißt es nun, Wohngebäude müssen besser gedämmt und damit energieeffizienter werden. Außerdem soll von den klassischen Gas- und Ölheizungen auf Wärmepumpen umgestellt werden. Diese gewinnen unter Einsatz von elektrischem Strom Heizenergie aus der Umgebung - beispielsweise aus Luft, Erde und Grundwasser. Die dafür benötigte Elektrizität soll im besten Fall aus der hauseigenen Photovoltaik-Anlage stammen. Genau für die soll es im nun angekündigten "Osterpaket" verbesserte Fördermöglichkeiten geben. Darüber hinaus lässt sich Sonnenenergie auch mit sogenannten Solarthermie-Platten auffangen.
Auch Lebensmittelpreise steigen
Gerade wegen der stark gestiegenen Energiepreise steigt auch die Inflation in Mecklenburg-Vorpommern - schon im März über die Sieben-Prozent-Marke. Mit 7,6 Prozent haben die Verbraucherpreise im Nordosten im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar noch stärker angezogen als im Bundesdurchschnitt. Auch Lebensmittel sind im Nordosten erheblich teurer geworden, wie aus am Montag veröffentlichten Daten des Statistischen Amtes hervorgeht. Die Preise schnellten demnach um 6,5 Prozent nach oben. So mussten Verbraucher für Bohnenkaffee 19,1 Prozent mehr bezahlen als vor Jahresfrist. Brot und andere Getreideerzeugnisse legten um 6,6 Prozent zu, Eier um 23,4 Prozent, Butter um 19,2 Prozent, Kopf- und Eisbergsalat sogar um 25,7 Prozent. Vor diesem Hintergrund wird es immer wichtiger, sorgsam mit Lebensmitteln umzugehen, um so wenig wie möglich wegzuschmeißen.