Drese: Altenheimbewohner müssen dritte Impfung bekommen
Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) hat die Alten- und Pflegeheime im Land aufgefordert, die Corona-Auffrischungsimpfungen für ihre Bewohner in Angriff zu nehmen. Dabei könnten sich die Einrichtungen auch auf mobile Impfteams stützen.
Grund dafür sei, dass der Impfschutz bei gefährdeten Menschen nach gut sechs Monaten deutlich nachlasse, sagte Drese am Mittwoch in Schwerin. Die Pflegeeinrichtungen hätten bei den mobilen Impfteams der Landkreise und kreisfreien Städte und den Hausärzten oberste Priorität. "Pflegebeschäftigte sind dringend aufgerufen, die Impfangebote wahrzunehmen", fuhr Drese fort. Damit schützten sie nicht nur sich selbst, sondern auch die Menschen in den Pflegeeinrichtungen.
Drese: Unterschiedliches Tempo bei Drittimpfungen in den Regionen
Bisher ist das Tempo bei den Auffrischungsimpfungen in den einzelnen Regionen offenbar noch unterschiedlich. In Schwerin seien die Dritt-Impfungen in den Pflegeeinrichtungen schon abgeschlossen, so Drese. Die Ministerin will sich nun einen Überblick über den aktuellen Stand verschaffen, hat die Heime anschreiben lassen und will die sogenannten Booster-Impfungen koordinieren.
Viele Pflegekräfte noch ungeimpft
Diese werden für die rund 18.000 Bewohner in den rund 250 Pflegeheimen im Nordosten empfohlen, auch für das Pflegepersonal. Das Problem: Viele Pflegekräfte sind noch ungeimpft. Drese appelliert an sie, sich zu informieren und dann auch impfen zu lassen. Eine Impfpflicht sei juristisch nicht durchsetzbar, so Drese.
"Vulnerable Bevölkerungsgruppen weiterhin umfangreich schützen"
Mit Blick auf den jüngsten Corona-Ausbruch in einer Bad Doberaner Pflegeeinrichtung appellierte Drese an alle Verantwortlichen und Personen, die mit älteren und vorerkrankten Menschen in Kontakt sind, die Corona-Schutzmaßnahmen einzuhalten. "Wir alle sind aufgerufen, vor allem die vulnerablen Bevölkerungsgruppen weiterhin umfangreich zu schützen." Ein Ministeriumssprecher betonte, dass sich ungeimpfte Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen zweimal die Woche testen lassen müssen. Die gesetzliche Grundlage gebe den Arbeitgebern in dieser Branche die Möglichkeit, den Impfstatus der Mitarbeiter zu kennen.
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