Bootsschuppen in Neubrandenburg: Brandstiftung bestätigt
In Neubrandenburg haben in der Nacht zu Mittwoch erneut Bootsschuppen gebrannt. Brandursachenermittler haben inzwischen den Verdacht der vorsätzlichen Brandstiftung bestätigt. Bei ähnlichen Bränden waren in den vergangenen Wochen Millionenschäden entstanden.
Im aktuellen Fall sind laut Polizei 13 Bootsschuppen betroffen, die zum Teil mit den Booten darin ausbrannten. In einigen Schuppen lagerten zudem Farben und Kraftstoffe, die wie Brandbeschleuniger gewirkt hätten, sagte eine Polizeisprecherin. Betroffen ist auch ein Seglerverein. Nur dank geliehener Boote können die Kinder des Vereins jetzt weiter traineren. Gegen 2.30 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert: Die Einsatzkräfte konnte ein Übergreifen der Flammen auf weitere Schuppen und ein angrenzendes Restaurant verhindern. Nach etwa eineinhalb Stunden war das Feuer gelöscht und es bot sich ein Bild der Zerstörung: Mehrere Bootsschuppen sind vollkommen verkohlt und verbrannt - einige wurden komplett zerstört. In einer ersten Schätzung geht die Polizei von etwa 100.000 Euro Schaden aus. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts der Brandstiftung.
Ermittlungen wegen vorsätzlicher Brandstiftung
Die Auswertung erster Spuren weise eindeutig auf vorsätzliche Brandstiftung hin, so die Polizei. Dass der Brand in der Bootsschuppen-Anlage am Oberbach in Neubrandenburg gelegt wurde, bestätigten die Untersuchungen der Brandursachenermittler. Erst vor knapp zwei Wochen waren durch einen Großbrand etwa 54 Bootsschuppen zerstört worden. Dabei war ein geschätzter Schaden von 1,2 Millionen entstanden. Die Polizei ermittelt auch da wegen des Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung und hatte die Bewohner und Besitzer zuletzt aufgefordert, den Ermittlern Videoaufnahmen vom Feuerwehreinsatz am Tattag vom 4. auf en 5. Mai 2022 zur Verfügung zu stellen. Davor waren bereits Mitte April fünf Bootsschuppen durch ein Feuer zerstört worden. In diesem Fall wurde der Schaden auf 100.000 Euro geschätzt.
Besitzer sorgen sich um ihre Bootsschuppen
Die Ruinen des neuesten Feuers wurden für den Brandursachenermittler abgesperrt. Dieser machte Fotos, sammelte Materialproben. Unter anderem wurde auch eine Drohne eingesetzt. Die Polizei befragte Zeugen und sicherte Spuren. Einige Bootsschuppenbesitzer waren am Morgen vor Ort. Sie zeigten sich fassungslos: "Wir sind zwar nicht betroffen, dieses Mal nicht, aber wir werden vermutlich die nächsten sein." Denn es war schon der dritte Brand in der Bootsschuppenanlage in der Schillerstraße.
