Angriff in Rostock: Mann mit unbekannter Flüssigkeit besprüht
Die Polizei in Rostock sucht weiter nach einer Gruppe Unbekannter. Sie sollen am Wochenende einen Mann im "Sonnenblumenhaus" im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen mit einer Flüssigkeit angegriffen haben. Der 25-Jährige konnte inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Der Vorfall ereignete sich laut Polizei am späten Samstagabend. Mehrere maskierte Männer hatten an der Fensterscheibe des 25-Jährigen geklopft. Als er das Fenster öffnete, sprühten sie ihm eine unbekannte Flüssigkeit ins Gesicht und auf seinen nackten Oberkörper. Die Substanz führte nach Angaben der Beamten zu starkem Brennen und geröteter Haut.
Feuerwehrleute versuchten nach dem Angriff, die Flüssigkeit mit Wasser abzuspülen. Der Mann kam in ein Krankenhaus. Am Abend hieß es, er habe die Klinik inzwischen wieder verlassen. Laut einem Polizeisprecher nahmen die Einsatzkräfte Chili- oder Tabasko-Geruch wahr. Von Säure sei zunächst nicht zu sprechen, auch weil die Haut des Opfers keine Verätzungen aufwies.
Zusammenhang zu Demo in Lichtenhagen?
Die unbekannten Täter konnten nicht mehr gefasst werden. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Der Staatsschutz ermittelt wegen des Verdachts einer politisch motivierten Straftat. Es könnte sein, dass die Tat im Zusammenhang mit einem Vorfall bei den Demonstrationen zum Lichtenhagen-Gedenken steht, so die Vermutung. In einem Antifa-Kanal auf Twitter wurde ein Video veröffentlicht, das einen Mann in dessen Wohnblock mit Hausnummer zeigt. Die Spekulation, dass er einen Hitlergruß zeigte, konnte die Polizei nicht bestätigen. Möglicherweise handelte es sich bei der Flüssigkeits-Attacke um eine Racheaktion der linksextremen Szene.